Skandalöse VIP-Corona-Partys in Frankreich erregen Aufsehen

In Frankreich ist seit Karsamstag die dritte Ausgangssperre verhängt worden, um der dritten Corona-Welle entgegenzuwirken. Jeder, der zwischen 19:00 und 06:00 Uhr ohne qualifizierten Grund draußen unterwegs ist, kann mit einem Bußgeld von 135 Euro rechnen. Für Wiederholungstäter*innen wird es noch kostspieliger.

Einem Bericht des TV-Senders M6 zufolge finden jedoch im Verborgenen vermehrt private Zusammenkünfte statt, die eindeutig gegen die Corona-Auflagen verstoßen. Es geht unter anderem um Dinner-Partys, die von einer versteckten Kamera dokumentiert wurden, auf denen auch DJs zu Gast waren.

Doch der Beitrag geht noch weiter in die Tiefe. So wird gezeigt, wie die Reporterin zusammen mit einer weiteren Person, die die Filmaufnahmen macht, ein Gebäude betritt und nach dem sogenannten „Privatklub“ fragt. Daraufhin entgegnet der Türsteher: „Leute, die hierher kommen, legen die Maske ab. Sobald Sie durch die Tür gehen, gibt es kein Corona mehr.“ Bei den geheimen Events sollen sogar Masken gänzlich unerwünscht sein.

Am Osterwochenende hat die französische Öffentlichkeit mit über 100 000 Nachrichten in den sozialen Medien unter dem Hashtag #OnVeutLesNoms auf diesen Skandal reagiert. Die Identität des anonymen Veranstalters wurde bereits aufgedeckt: Es handelt sich um Pierre-Jean Chalençon. Ihm gehört das luxuriöse Palais Vivienne, das sich im 2. Pariser Arrondissement befindet. Hier fanden anscheinend die klandestin gehaltenen Partys aus der M6-Reportage statt. Es wurden schon Ermittlungen in die Wege geleitet, um in Erfahrung zu bringen, „ob diese Abende unter Missachtung der Gesundheitsregeln organisiert wurden und um die mutmaßlichen Organisatoren und Teilnehmenden zu ermitteln“, so der Pariser Staatsanwalt Remy Heitz.

 

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Quelle: MSN