So klingt dein Track wie Alan Fitzpatrick

alanfitzpatrick - Foto: Jimmy Mould

Wenn man an Alan Fitzpatrick denkt, kommen einen schnell Attribute wie „rough“, „Old-School“ oder „treibend“ in den Kopf. Erinnern wir uns doch nur an seinen Track „We Do What We Want“, der letzten Sommer alles zerstört hat:

Seinen Trademark-Sound findet man in unzähligen Tracks und Remixen wieder: Drückende Drum-Maschine-Sounds, verzerrte Synthie-Patterns, minimalistisch aber kompromisslos. Wir zeigen euch drei Tipps, mit denen ihre eure eigenen Tracks ans absolute Limit im Mixdown bringen könnt und euch so den roughen Sound von Alan Fitzpatrick aneignen könnt:

Rough & Oldschool & Industrial

Das Erzeugen von roughen, darken Sounds fängt schon vor dem finalen Mixdown statt: Sucht euch Samples, die genau dem gesuchten Old-School-Sound entsprechen und gebt ihnen mit Layering und Effekten eine eigene Note. Vor allem Hip-Hop-Samples wie diese   sind die richtige Wahl für organische, rohe Drumsounds. Kombiniert dieses mit den klassischen Sounds der Roland TR-909, deren Drums auch heute noch die Basis für unzählige Tracks sind. Habt ihr alle Samples gefunden und bereits ein groovendes Pattern programmiert, leitet alle Drumsounds auf einen Gruppenkanal. Dort werden sie mit einem Bitcrusher bearbeitet und weiter in Overdrive-, Distortion- und Gitarrenverstärker- Plugins geleitet. Eine ähnliche Effektbearbeitung bekommen auch eure Bass-, Syntheziser- und Vocalsounds. Um genügend Platz für den Bass und die Kickdrum zu lassne bearbeitet ihr alle Spuren noch mit einem Low-Cut-Filter nei ca. 120 Hz, was eins der wichtigsten Techniken in einem Techno-Mixdown alá Alan Fitzpatrick ist.

 

Benutzt Gruppenspuren

In jeder DAW ( Ableton, Cubase, Logic, etc.) gibt es die Möglichkeit, Gruppenspuren zu benutzen: Dort werden z.B. alle Drumsound auf einen Kanal geroutet. Der Vorteil ist, das ihr so verschiedene Instrumente gleichzeitig bearbeiten könnt und somit verschiedene Elemente „zusammenschweißen“ könnt. Ein Drumpattern klingt ganz anders, wenn ihr auf einer Gruppenspur einen Effekt benutzt der die Dynamik beeinflusst, z.B. einen Kompressor. Achtet darauf, dass ihr lieber mehrere Effekte, die den Sound leicht manipulieren, einsetzt, als nur eins, dass den Sound heftig verzerrt. Das gilt besonders für Kompressoren! Ein Beispiel für Gruppenspuren in einem Techno-Mixdown wäre eine separate Spur mit der Kickdrum, eine Gruppe mit allen anderen Drumsounds, eine für den Bass, eine für Melodien und Harmonien und eine für Effektsounds. Speichert die Effektketten, die ihr auf den jeweiligen Spuren verwendet und nutzt sie in euren nächsten Projekten.

 

Old-School-Sampling

Sampling in modernen Software-Programmen klingt oftmals sehr clean und ist dafür gemacht, Samples möglichst hoch-qualitativ klingen zu lassen. Für roughe Techno-Sounds schaltet aber unbedingt die Time-Stretching-Funktion eures Samplers ab, zieht euch ein Sample euer Wahl, z.B. aus der kostenlosen, erstklassigen Converse-Sample-Library:

Ihr werdet merken, dass die Samples nun, wenn sie in einer anderen Tonhöhe gespielt werden, auch ein anderes Tempo haben. Dass lässt Platz für kreative Experimente und erinnert vor allem an Techno-Sounds aus der „Old-School“, in denen Hardware-Sapler das Maß aller Dinge waren. Verwendet dabei vor allem Samples, die einen hörbaren Rhytmus in sich haben, da man den „Old-School“-Effekt am besten hört.

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