So war es bei SBTRKT in Köln

Am gestrigen Dienstagabend stand im Kölner Gloria das einzige Deutschlandkonzert des Briten Aaron Jerome aka SBTRKT (sprich: subtract) auf dem Programm. Nach seinem 2011 erschienenen Debütalbum, bei dem er perfekt Elemente aus Dubstep, Breakbeats, NuJazz, R’n’B und Pop miteinander verknüpft, überschlugen sich Fans und Kritiker vor Begeisterung. Emotional, atmosphärisch, mal etwas sperrig, meist jedoch überraschend eingängig – so gestalten sich die elf Stücke des Longplayers, an denen neben seinem langjährigen Partner Sampha außerdem Roses Gabor, Jessie Ware und Little Dragon gesanglich beteiligt waren. Doch konnte SBTRKT all das auch live auf der Bühne umsetzen?

Ausverkauft ist das Gloria nicht, was man angesichts der Tatsache, dass es kein weiteres Konzert hierzulande geben wird, vielleicht hätte erwarten können. Als es um 21 Uhr schließlich ohne Vorband los geht, ist die Location aber immerhin gut gefüllt und die Stimmung des durchweg recht jungen Publikums erwartungsfroh. Aaron – hinter seiner obligatorischen Halbmaske – und Sampha geben ohne große Umschweife direkt Gas. Elektronische wie akustische Drums, Samples und mehr – gespielt von Jerome – Keyboards, Vocal Loops und Gesang von Kollege Sampha.

Was sich prinzipiell in Sachen Energie gut anlässt, gestaltet sich dann auf die Länge eines ganzen Konzerts doch etwas schwierig. Möglicherweise wäre dies an einem Wochenendabend zu vorgerückter Stunde anders gewesen, doch so recht will an diesem Dienstag der Funke bei den meisten Anwesenden nicht überspringen. Eventuell liegt es daran, dass beide Protagonisten auf der eher schlecht ausgeleuchteten Bühne kaum zu erkennen sind. Vielleicht hätten hier originelle Visuals Abhilfe geschaffen. Am Ende ist vielleicht aber auch die Art und Weise, wie man das Album live transportiert, das Problem. Unterm Strich ein leider nur okayes Konzert zu einem großartigen Album.