Spahn bekommt den Zorn der Berliner Clubszene zu spüren

Credit: Olaf Kosinsky

Bei einem hitzigen Diskurs im Berliner Ritter Butzke mit Vertretern der Club-, Kultur- und Veranstaltungsbranche bekommt Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Wut der Berliner Clubszene zu spüren.

Wie man schon erahnen kann, ging es bei der Diskussion um das Thema Corona. Auf die Frage hinsichtlich der Perspektive für die Branche sagte Spahn, dass der sicherste Faktor für die Gesellschaft eine Impfquote von deutlich über 80 Prozent sei. „Dann kämen wir ziemlich sicher durch Herbst und Winter, solange sich das Ding nicht nochmal verändert“ – also keine neuen Mutationen.

Auf ein Datum kann man weiterhin nicht hoffen, denn die Lage sei wenig planbar. Einem „Freedom Day“, wie man ihn jüngst in Großbritannien anlässlich der Wiedereröffnung der Clubs feierte, begegnet Spahn mit Skepsis, jedoch ist er gegenüber Modellprojekten zur Ermöglichung des Tanzens in Clubs offen.

Hitzig wurde es, als Jens Spahn vorgeworfen wurde, er wisse nicht, wie die Szene funktioniere: „Ich kenne Clubs, ich sage es noch einmal, ob Sie es mir zutrauen oder nicht, besser als Sie denken“, so Spahn. Es sei die schwerste Krise seit Bestehen der Bundesrepublik, betonte der Gesundheitsminister. „Das Virus ist der Spielverderber, nicht der Gesundheitsminister“, ließ er des Weiteren verlauten.

Die Ergebnisse des Modellprojekts zur Wiedereröffnung der Berliner Clubs waren Spahn fremd. Derartigen Studien zeigt sich Spahn jedoch offen gegenüber.

 

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Quelle: Berliner Zeitung
Foto: Olaf Kosinsky (Wikipedia)