Statement nach Festival-Absage: Veranstalter kritisiert „Rufmord“

Die Absage des Evolution Festivals durch das Ordnungsamt Karstädt sorgt für Widerspruch. Veranstalter Michael Gronwald wehrt sich gegen den Vorwurf der Unzuverlässigkeit und spricht von „Rufmord“.

Vor einigen Tagen bezeichnete die Gemeinde Karstädt das Techno-, Trance- und Goa-Festival Evolution am Garliner See in Brandenburg als „unzuverlässig“ verweigerte eine Genehmigung für die 6. Ausgabe in diesem Jahr (FAZEmag berichtete).

Die Entscheidung der Gemeindestützt sich auf fehlende Lärmprotokolle, doch Gronwald erklärt in einem Statement, das unserer Redaktion vorliegt, dass die beauftragte Firma Tonkreis die Daten trotz mehrfacher Aufforderung nicht geliefert habe.

Das Festival sollte im September 2025 zum sechsten Mal am Garliner See stattfinden und zieht jährlich zwischen 900 und 3000 Besucher an. Die Behauptung, dass es 5000 seien, weist der Veranstalter zurück.

„Fakt ist, dass ein ganzes Team das gesamte Jahr daran arbeitet, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten“, so Gronwald. Besonders betont er, dass seit 2019 alle behördlichen Auflagen „mit Bravour erfüllt“ worden seien.

Einige Kritiker, darunter Michael Langhorst, hatten sich gegen das Festival ausgesprochen. Doch in der Region sei der Rückhalt groß. „Die meisten Bewohner stehen hinter dem Festival und besuchen es selbst“, bestätigt Klaus-Dieter Walz, langjähriger Ortsvorsteher.

Auch der aktuelle Ortsvorsteher Björn Menk sieht eine breite Unterstützung: „Dagegen ist nur eine sehr kleine Gruppe um Langhorst.“ Ein zentraler Kritikpunkt der Gegner sind Lärmbelastungen.

Doch laut Gronwald erfolgen während der gesamten Festivaldauer stündliche Messungen an fünf Orten. „Unsere Tontechniker passen die Lautstärke live an die Windbedingungen an“, erklärt er. Der Vorwurf, dass 50 Prozent der Messungen überschritten wurden, sei „nachweislich falsch“.

Zudem habe es für Brandschutz, medizinische Versorgung und Naturschutz stets Lob von den Behörden gegeben. Besonders kritisiert Gronwald, dass er von der entscheidenden Gemeinderatsversammlung nicht informiert wurde.

Trotzdem gibt er die Hoffnung nicht auf: „Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen und hoffen weiterhin auf eine Evolution 2025 am Garliner See.“ Sollte das Festival dort nicht mehr stattfinden können, würde bereits nach Alternativstandorten für 2026 gesucht.

Quelle: Nordkurier

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