Statement von Oliver Froning: darum darf er nicht mehr als DUNE auftreten

Statement von Oliver Froning: darum darf er nicht mehr als DUNE auftreten. Foto-Quelle: Facebook

Streit um die ehemalige 90s-Happy-Hardcore-Formation Dune: Gut 30 Jahre nach den ersten gemeinsamen Releases darf der ehemalige Frontmann Oliver Froning nicht mehr unter dem Namen „Dune“ auftreten. Während man die gleichnamige Neuauflage des Sci-Fi-Kino-Klassikers als Hintergrund vermuten könnte, liegt der wahre Grund in der Klage eines ehemaligen Projektmitglieds, wie Froning jetzt in den sozialen Netzwerken erläuterte. Klingt nach ordentlich Zoff …

Alle 90er-Jahre-Fans und insbesondere die, die diese schrille, bunte Musikepoche miterlebt haben, kennen Hits wie „Hardcore Vibes“, „Can’t Stop Raving“, „Rainbow To The Stars“, „Hand In Hand“ oder auch „Are You Ready To Fly“. Unter dem Namen Dune feierte Oliver Froning aus Münster gemeinsam mit den „Band“-Kollegen bzw. Mitproduzenten Jens Oettrich, Bernd Burhoff und den wechselnden Sängerinnen Verena und Vanessa zur Hochzeit der Raving Society enorme kommerzielle Erfolge und nutzte die Rave- und Happy-Hardcore-Welle zur Mitte des Jahrzehnts voll mit aus.

„Hardcore Vibes“, der bekannteste Hit von Dune:

Doch so „Friede, Freude, Eierkuchen“, wie die bunte Welt der 90er-Jahre-Rave-Szene ausgesehen hat, scheint es dann doch nicht immer gewesen zu sein. Denn schon damals scheint es Konfrontationen innerhalb der Formation gegeben zu haben: Sängerin Verena von Strenge stieg nach dem dritten Studio-Album aus, vermutlich aufgrund von internen Streitigkeiten.

2016 feierte Oliver Froning das Solo-Comeback unter dem Namen Dune, veröffentlichte die Single „Magic Carpet Ride“. Schon zuvor trat der Münsteraner DJ unter dem Namen Dune auf, aber auch unter seinem zweiten Pseudonym djraw. Ersteres wurde ihm jetzt gerichtlich untersagt, wie er den Fans in einem Social-Media-Video mitteilte.

Im Video klärt Froning über die Situation auf: Ein ehemaliger Co-Produzent des Projekts Dune habe ihn verklagt, da er nicht wolle, dass Froning unter dem Namen Dune auftrete. Dieser habe nun vor Gericht Recht bekommen, weswegen Froning in Deutschland nicht mehr als Dune auftreten darf, sondern fortan unter seinem zweiten Pseudonym djraw in Erscheinung tritt. Froning rief seine Follower dazu auf, den Beitrag in den sozialen Medien zu teilen, damit möglichst viele Menschen davon mitbekämen. Buchbar sei er weiterhin unter booking@djraw.de. Wer demnächst djraw auf Line-ups sieht: Es handelt sich also um das ehemalige Dune-Mitglied. Das Absurde: Im Ausland darf Froning anscheinend weiterhin als Dune auftreten.

Hier könnt ihr euch das vollständige Statement ansehen:

Brisant: ein ehemaliges Dune-Mitglied, Jens Oettrich, meldet sich mit einem Kommentar unter dem Video-Statement und erhebt schwere Vorwürfe gegen den „Co-Produzent[en]“ der geklagt habe und vor Gericht Recht bekommen hat. Dieser habe „bis heute nicht begriffen, dass das Projekt nicht wegen ihm erfolgreich war, sondern trotzdem“. Oettrich weiter: „[B]ei der Entstehung des Songs, der die Initialzündung dafür war, dass man heute überhaupt noch darüber spricht [Anm. der Redaktion: vermutlich geht es um „Hardcore Vibes“] […] war [der besagte Co-Produzent] nicht mal anwesend“. Tatsächlich erfährt man über Discogs, dass das Band-Mitglied Bernd Burhoff erst nach der Veröffentlichung von „Hardcore Vibes“ ins Projekt mit einstieg.

Während Froning weiterhin als DJ und Produzent performt, komponiert Jens Oettrich inzwischen Film- und Fernseh-Musik. Bernd Burhoff hingegen, der mit dem Projekt Beat In Time auch auf Westbams Label Low Spirit in den 90ern veröffentlichte, findet sich derweil im Impressum der offiziellen Website von Dune. Bis aufs Impressum fällt die Website jedoch ziemlich leer aus.

Zuletzt erschien unter dem Namen djraw (Ex-Dune) die Single „Twist in My Sobriety“:

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