
Es kam zu einer überraschenden Einigung Im Rahmen des Konflikts der Universal Music Group mit dem KI-Musikunternehmen Udio ist es zu einer überraschenden Einigung gekommen. In ihrer im Juni 2024 eingereichten Klage hatte die Universal Music Group (kurz UMG) Udio (und das ebenfalls verklagte Unternehmen Suno) der „Urheberrechtsverletzung in industriellem Ausmaß“ bezichtigt.
Hintergrund des Konflikts war, dass die UMG zusammen mit Sony, der Warner Music Group und der RIAA den Unternehmen Udio und Suno vorwarf, für das Training ihrer KI-Musikgeneratoren illegal urheberrechtlich geschützte Musik verwendet zu haben. Bei den KI-Musikgeneratoren von Udio und Suno werden auf Basis von Texteingaben vollständige Songs erzeugt. Dies ist besonders interessant hinsichtlich des Erstellens von neuen Mashups und Remixen.
Die UMG geht nun nicht nur eine Einigung, sondern zusätzlich auch eine Partnerschaft mit Udio ein. So wollen beide bei einer neuen, kommerziellen Abonnement-Plattform zusammenarbeiten, welche dann voraussichtlich 2026 auf den Markt kommen soll. Hierbei soll die neue Plattform einen klaren Lizenzrahmen für die Aufnahmen, Songs und Verlagsrechte von UMG bieten. Künstler*innen der Universal Music Group können sich für die Lizenzierung ihrer Werke entscheiden. Dadurch soll es zu einer doppelten Vergütung der Künstler*innen kommen, da für diese eine finanzielle Entschädigung vorgesehen ist.
Die elektronische Musikszene beobachtet diese Entwicklungen mit Spannung, da die neue Plattform potenziell neue kreative Tools für Remixe, Mashups und Vocal-Swaps bietet, während gleichzeitig ein Mechanismus zur „gerechten“ Vergütung von Künstler*innen für ihre Arbeit im KI-Zeitalter geschaffen werden könnte.
Doch es ist aktuell noch mit einem Haken zu kämpfen. Die ersten erstellten KI-Kreationen werden sich nur innerhalb der Udio-Plattform anhören lassen. Eine direkte Nutzung der fertigen Tracks für kommerzielle Releases oder DJ-Gigs scheint somit erstmal ausgeschlossen.
Auch darf nicht vergessen werden, dass die Klagen von Sony und der Warner Music Group gegen Udio und Suno weiterhin laufen.
Quelle: RA
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