Die Nutzung von Smartphones auf Tanzflächen hat die elektronische Musikszene nachhaltig verändert. Laut einer aktuellen Studie von Heineken geben 55 % der Musikfans an, dass sie eher Videos eines Auftritts aufnehmen, als den Moment voll zu erleben.
Heineken, in Zusammenarbeit mit DJ und Produzent Barry Can’t Swim, reagiert nun darauf und setzt ein Zeichen gegen die zunehmende Smartphone-Präsenz im Nachtleben – mit einer neuen App.
„The Boring Mode“ soll helfen, die intensive Smartphone-Nutzung auf Tanzflächen zu bremsen. Sie deaktiviert vorübergehend die ablenkendsten Funktionen wie Apps, Benachrichtigungen und die Kamera, um ein authentisches Erlebnis zu fördern.
Besonders die Generation Z und Millennials scheinen sich nach solchen Momenten zu sehnen – laut Heineken gaben 60 % an, Konzerte mehr zu genießen, wenn sie sich von ihren Geräten lösen könnten.
Der Start der App wurde auf dem Amsterdam Dance Event gefeiert, wo eine spezielle Technik Fans davon abhielt, Videos von Barry Can’t Swims Set zu machen. Stattdessen erschien auf den Bildschirmen eine Aufforderung, die Smartphones „langweilig“ zu machen.
Barry Can’t Swim, alias Joshua Mainnie, zeigt sich begeistert von der Idee, die Fans wieder enger mit der Musik und dem Moment zu verbinden. Immer mehr Künstler engagieren sich gegen die Smartphone-Dominanz in der Clubkultur.
Acts wie MEDUZA, James Hype und Wavedash sprechen sich für eine Rückkehr zur Authentizität auf der Tanzfläche aus und fordern ihre Fans auf, die Aufnahmetaste im Club zu ignorieren. Damian Lazarus führte auf Ibiza ein rigoroses Handyverbot ein.
Bob Sinclar äußerte sich zuletzt kritisch zur Content-Kultur, die Clubs und Festivals überrollt. Mit „The Boring Mode“ bietet Heineken nun Möglichkeit, in der digitalen Ära die Magie des Tanzens wiederzuentdecken – frei verfügbar für iOS und Android.
Quelle: edm.com
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