Sven Väth In The Mix – The Sound Of The 19th Season (Cocoon Recordings)

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Wem das verregnete Herbstwetter dieser Tage ein wenig auf das Gemüt schlägt, kann sich ab sofort mit dem musikalischen Rückblick auf die neunzehnte Ibiza Saison der Cocoon Crew wieder wärmere Gedanken machen und den diesjährigen Rekordsommer noch einmal aus elektronischer Sicht Revue passieren lassen. Aushängeschild und Routinier Sven Väth schafft es mit der aktuellen Mix-Compilation bravourös, eine entspannte, gar sorgenfreie Sommernacht zu inszenieren, die künstlerisch mit den Nightmares On Wax zunächst im Downtempo-Bereich beginnt, sich aber Stück für Stück, speziell auf der zweiten CD, durch euphorische Hymnen z.B. vom „Techno Maestro“ Ilario Alicante klar in Richtung Clubgeschehen orientiert. Die erste CD startet gleich mit einem Hochkaräter, dem Stück „Deep Shadows“, das in einer speziellen Club-Version mit gefilterten Bläsern und Vocals ganz ungezwungen auf einen wunderbaren Abend einstimmt. Im Anschluss greift Väth auf den Amsterdamer Love Over Entropy zurück, dessen nach dem Schnellzug „9576“ benanntes Werk melancholische Riffs am Klavier mit träumerisch-schwebenden Pads und einem antreibenden House-Groove verbindet. Klanglich verharrt Väth einige Zeit in dieser eher jazzig angehauchten Kulisse, ehe es zur Mitte des Mixes sodann komplett abwechslungsreich wird. Mal minimalistisch, mal housig, mal funky oder wie im letzten Stück auch mal mit afrikanischen Tribal-Klängen. Auf der zweiten CD greift der „Baba“ wie gewohnt die Stimmung der Abenddämmerung auf. Es wird direkt lebendiger, sich wiederholende Sequenzen üben eine Art Sogwirkung aus, die den Zuhörer spätestens mit Beginn des Stücks „Countach“ von Butch auf die Tanzfläche zieht. Weitere Highlights sind zweifelsfrei das Stück „Frankfurt Am Main“ des Hamburgers Martin Stimming, das animierende „Attack“ von Ejeca, aber auch Michael Mayers „Lout“ sowie abschließend einer der Hits der Saison, „Neutron Dance“ von Krystal Klear. Durch Väths probate Vorgehensweise im Ineinander-Mixen achtet man kaum auf die absolut gelungenen Übergänge, sondern erfreut sich vielmehr an der außerordentlich hochwertigen Track-Auswahl.
10/10 Master J