Peter Zinovieff, ein Mitbegründer von Electronic Music Studios (EMS), ist im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Sturzes verstorben. Zinovieff galt wegen seiner frühen Vision von Synthesizern als der britische Bob Moog. Obwohl EMS nur von 1969 bis 1979 existierte, hatte das Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss auf elektronische Musik und ihre Entwicklung.
EMS-Synthesizer wurden unter anderem von Pink Floyd, den Beatles, Jean-Michel Jarre, Kraftwerk und Soulwax verwendet. Einer der bekanntesten Einsätze des Instruments ist wohl die Arpeggio-Sequenz aus Pink Floyds „On The Run“, die mit dem EMS Synthi AKS realisiert wurde.
Ein weiterer namenhafter Klangerzeuger aus dem Hause EMS ist der Synthi 100 – ein Synthesizer, der in seinen Dimensionen einem doppelten Kühlschrank gleicht. Das Gerät wird heute noch von vielen Künstler*innen begehrt. Deadmau5, stolzer Besitzer eines Synthi AKS, erklärte den Synthi 100 neulich zu einem seiner meistgewünschten Synthesizer aller Zeiten. Neben dem Synthi AKS und dem Synthi 100 ist auch der VCS 3 eine große Errungenschaft der EMS-Manufaktur.
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Doch Zinovieff entwarf nicht nur Synthesizer, sondern war auch ein bedeutender Komponist und arbeitete mit Delia Derbyshire, eine Pionierin von elektronischer Musik, und Brian Hodgson vom BBC Radiophonic Workshop sowie Harrison Birtwhistle zusammen.
Peter Zinovieff passed away last night. Thank you Peter, the father of the VCS3 and the AKS, I owe you so much.
Peter Zinovieff nous a quitté cette nuit. Merci Peter, le père du VCS3 et de l’AKS, je te dois tellement. pic.twitter.com/pxqPKN3Cit— Jean-Michel Jarre (@jeanmicheljarre) June 26, 2021
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