Techno und Drogen: RAF-Terroristen waren offenbar Teil der Rave-Szene

Als Teil der linksextremistischen Rote Armee Fraktion (RAF) sollen die im März 2024 verhaftete Daniela Klette und der international zur Fahndung ausgeschriebene Burkhard Garweg zahlreiche Anschläge und Überfälle verübt haben, darunter auch Sprengstoffanschläge und Geldtransporterüberfälle. Beide gehörten zwischenzeitlich zu den gefährlichsten Kriminellen des Landes – und tanzten zwischen ihren Straftaten offenbar auf Technopartys. Eine Recherche des Spiegel gibt Aufschluss.

Auf illegalen Raves hatten sich die Journalisten des Spiegel demnach Informationen von ehemaligen Wegbegleitern der Ex-RAF-Mitglieder beschafft. Einer von ihnen habe zu Protokoll gegeben, dass Martin – ein Deckname Garwegs – viel getanzt, gekifft und Ecstasy konsumiert habe. Auf Techno-Raves in den 90er- und frühen 2000er-Jahren sei er häufig zu Gast gewesen, darunter auch beim Fusion Festival, was ein dem Spiegel vorliegendes Foto beweisen soll.

Trotz der Fahndung nach ihm habe Garweg ein weitestgehend unbekümmertes Leben geführt, konstatieren Zeitzeugen und Journalisten. „Der international gesuchte Ex-RAF-Mann führte offenbar ein lockeres Leben in der Berliner Raver-Szene, ließ sich fotografieren, konsumierte Drogen“, heißt es im Artikel.

Auch Komplizin Daniela Klette führte ein scheinbar hedonistisch orientiertes Leben. Zur Zeit, als sie noch per Haftbefehl gesucht war, machten Aufnahmen von ihr beim Berliner Karneval der Kulturen die Runde. Eines der Foto führte vermutlich zu ihrer Enttarnung.

Am 7. März 2024 wurde sie einem Richter vorgeführt und in Überhaft genommen. Ihr wurde der Haftbefehl der Bundesanwaltschaft wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und versuchten Mordes in den 1990er-Jahren eröffnet. Burkhard Garweg befindet sich nach wie vor auf der Flucht.

Quelle: Spiegel

Auch interessant:

Läuft noch bis Ende Juli: Museums-Ausstellung Techno Worlds in Dresden