Tiësto: Kritik an Mitschwimmern & Verhaftung des Buchhalters

Tiësto sorgt derzeit für Schlagzeilen – nicht nur wegen seiner Kritik an der elektronischen Musikszene, sondern auch wegen eines Finanzskandals, der ihn indirekt betrifft.

In einem Interview äußerte sich der niederländische DJ frustriert über die wachsende Tendenz, dass Künstler sich gegenseitig kopieren, anstatt eigene kreative Wege zu gehen. „Ich hasse den Trend, dass alle ständig versuchen, sich gegenseitig zu kopieren“, betonte er.

Für ihn seien „wahre Künstler diejenigen, die immer etwas Neues und Frisches erfinden“ – eine klare Ansage an eine Branche, in der Trends oft wichtiger erscheinen als Originalität. Ein Problem, dass für Tiësto zumindest aktuell aber zweitrangig sein dürfte.

Gleichzeitig muss er sich nämlich mit den Auswirkungen eines Finanzskandals auseinandersetzen. Sein ehemaliger Buchhalter Frank Butselaar wurde wegen Betrugs verurteilt. Butselaar, der auch für Afrojack und andere Prominente tätig war, soll über 100 Millionen Dollar versteckt und betrügerische Steuererklärungen eingereicht haben.

Frank Butselaar verwaltete in den 2010er Jahren das Geld des Niederländers und vielen weiteren Musikern, Models und Prominenten. Während dieser Zeit musste auch der 56-Jährige amerikanische Steuern zahlen, während er um die Welt reiste.

Obwohl weder Tiësto noch Afrojack des Fehlverhaltens beschuldigt wurden, mussten beide mit den Steuerbehörden kooperieren und Rückzahlungen leisten. Butselaar, der bereits 21 Monate in Untersuchungshaft verbracht hat, wurde zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt.

Des Weiteren wird noch über eine mögliche Rückerstattung von 19 Millionen Dollar entschieden. Während Tiësto sich in kreativer Hinsicht gegen Gleichförmigkeit wehrt, musste er sich gleichzeitig auf Geschäftspartner verlassen, die offenbar nicht immer im Sinne ihrer Mandanten handelten.

Quellen: We Rave You

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