Artistalben sind ja immer so eine Sache, insbesondere von Künstlern, die sich in erster Linie dem Dancefloor verschrieben und schon einige überzeugende Platten veröffentlicht haben. Meist gibt’s ein paar gute Tracks, die man sowieso schon kennt, einige Füller und die obligatorische Ambient-Nummer zum Ausklang, um zu zeigen was man doch für eine große Bandbreite zu bieten hat. Doch was Todd Bodine hier auf Tresor abliefert, ist kein pseudo-verkopftes Einerlei, sondern eine Ansammlung von hervorragenden Tracks, von denen zwar jeder für sich steht, aber auch im Gesamtkontext schlüssig wirkt. Ohne Verschnaufpause geht’s hier minimal, aber doch komplex ausgeklügelt zur Sache, ohne sich zu sehr auf das momentan sehr angesagte Geklicker, Geglitche oder Microsampling zu konzentrieren – deswegen kommt “Surfaces” so ehrlich daher und ist dadurch den meisten aktuellen Produktionen um mehr als eine Nasenlänge voraus. Uneingeschränkt zu empfehlen. [6/6] Sanomat