Tomcraft und die Kosmonauten – zehn unvergessene Tracks von Kosmo Records

 

Tomcraft und die Kosmonauten – zehn unvergessene Tracks von Kosmo Records

Kosmo Records ist eines der wichtigsten und einflussreichsten Labels der elektronischen Musik des Zeitraums der späten Neunziger Jahre und der frühen Nuller Jahre. Zahlreiche Club- und Chart-Hits wurden dort veröffentlicht. Unter anderem wurde der gerade verstorbene Thomas Brückner aka Tomcraft über das Münchner Label bekannt, bekam dort 1995 seinen ersten Plattenvertrag und releaste hier seine größten Erfolge wie „Loneliness“, „Overdose“, „Prosac“ oder auch „The Circle“. Zu Ehren Tomcrafts haben wir für euch zehn einflussreiche Tracks des Labels herausgesucht, an die wir uns gerne zurückerinnern. Los geht es.

  1. Da Hool – Meet Her At The Love Parade (1996)

Mit “Meet Her At The Love Parade” gelang Frank Tomiczek aka Da Hool der ganz große Wurf. Schon vorher war der Bottroper Produzent und DJ unter dem Pseudonym DJ Hooligan bekannt, erreichte mit „Rave Nation“ die Top 20 der deutschen Charts. Für Kosmo Records legte er sich die Namensabwandlung Da Hool zu und releaste statt, wie zuvor, (Happy) Hardcore und Early Rave, technoiden, Electro-lastigen Sound. „Meet Her At The Love Parade“ ist nicht nur einer der ersten Tracks, die man mit der legendären Loveparade verbindet, sondern erlangte auch zahlreiche internationale Chart-Erfolge (unter anderem Top 20 in den UK und Platz vier in Deutschland) und ist bis heute einer der größten Classics der elektronischen Musik.

  1. BBE – Seven Days And One Week (1996)

Ein weiterer Klassiker, der up till now und wohl auch noch für lange Zeit bleiben wird: „Seven Days And One Week“ ist einer der bekanntesten Trance-Klassiker in der Geschichte des Genres und schaffte es auch international in die Mainstream-Charts, bis auf Platz drei in Deutschland und Großbritannien. Das Kürzel des Acts steht für die Namen der Mitglieder des Trios: Bruno Quartier, Bruno Sanchioni und Emmanuel Top.

  1. Niels Van Gogh – Pulverturm (1998)

„Pulverturm“ avancierte im Jahr 1998 zur inoffiziellen Hymne der Loveparade und bescherte dem Augsburger DJ seinen größten Erfolg. Der Track kletterte bis in die Top 20 der deutschen Single-Charts und schaffte auch den Einstieg in den UK. Benannt wurde der Track nach dem legendären Münchner Club, der bis 2006 existierte. Van Gogh produzierte bis heute auch einige Remakes seines Überhits.

  1. Moguai – U Know Y (2002)

Einer der deutschen Produzenten, die schon lange im Game sind und nach wie vor erfolgreich und viel gebucht unterwegs, ist Moguai. Der Künstler aus Recklinghausen releaste 2002 seinen größten Hit „U Know Y“ auf Kosmo Records und schuf damit einen Evergreen, der vor allen Dingen durch sein markantes Vocal-Sample im Ohr bleibt.

  1. Tom Novy feat. Lima – Now Or Never (2000)

Auch Tom Novy hatte zahlreiche Erfolge, die auf Kosmo Records veröffentlicht wurden. Bereits 1995 veröffentlichte er dort seine erste Single. 2000 holte er Sängerin Lima für seinen House-Track „Now Or Never“ mit an Bord und landete mit dieser seinen größten Chart-Erfolg in Deutschland. Auch in den UK gelang ein Chart-Einstieg. Mit der Sängerin arbeitete Novy noch für einige weitere Singles zusammen.

  1. Tomcraft – Overdose (2001)

„Loneliness“ von Tomcraft kennt jeder. Ein weiterer großartiger Track des gerade verstorbenen Produzenten, der uns Anlass zu diesem Ranking bietet, ist „Overdose“. Stark verfälschte Vocals behandeln das Thema des übermäßigen Drogenmissbrauchs. Eine Szene-affiner Track mit starkem Inhalt, deeper Message und nach wie vor von vielen DJs gerne gespielt – mit Grund.

https://www.youtube.com/watch?v=vbJ_NnJK8lE

 

  1. Phil Fuldner – The Final (The Captain Future Theme) (1998)

Achtung, Ohrwurm-Garantie. 1998 entschied der aus Nordrhein-Westfalen kommende DJ, der zuvor als Model und DJ arbeitete, das Theme der 70er-Jahre-US-Kultserie „Captain Future“ für seine House-Version zu nutzen und kletterte damit in die Top zehn der deutschen Charts sowie in die UK-Charts und weitere.

  1. Sonique on Tomcraft – Another World (2003)

Die britische Künstlerin kennen wir alle durch ihren internationalen Erfolg „It Feels So Good“. Später veröffentlichte die britische Produzentin, DJ und Sängerin mehrere Releases auf Kosmo Records, unter anderem die Single „Why“. Die etwas poppigere Seite von Kosmo Records. Gemeinsam mit Tomcraft wurde zuvor bereits die gemeinsame Single „Another World“ publiziert. 2005 erschien das Album „On Kosmo“ auf Kosmo Records.

  1. Nalin I.N.C. – Planet Violet (1997)

Hinter Nalin I.N.C. verbirgt sich der Produzent Andry Nalin, bekannt geworden auch durch das Duo Nalin & Kane und deren Trance-Klassiker „Beachball“. „Planet Violet“ erschien 1997 als Solo-Single auf Kosmo Records und schaffte es sowohl in die deutschen als auch in die britischen Charts.

  1. Emmanuel Top – Turkish Bazar (2002)

Nein, dieses Mal trumpfen wir nicht mit Mainstream-Chart-Erfolgen. Bei „Turkish Bazar“ handelt es sich um einen waschechten Club-Klassiker, der auf zahlreichen Raves über Jahre hinweg gespielt wurde und wird und eine der Acid-Trance-Hymnen schlechthin darstellt. Mit dem Track verbindet die Generation der 90er- und 2000er-Raver zahlreiche durchtanzte Nächste. Zum Abschluss also besonders clubby:

OK, einen können wir einfach nicht weglassen, auch wenn die zehn schon voll sind. Aus gegebenem Anlass, Rest In Peace, Tomcraft. Wir werden dich vermissen!

Tomcraft – Loneliness (2002)

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