Too High To Move – Mixed By Maxxi & Zeus (Pyramids Of Mars/Rekids)


Musik wie von einem anderen Stern, präsentieren uns Matt Edwards und Joel Martin aka Quiet Village. Nach ihrem 2008er Debüt “Silent Night“ haben sie für viel Aufsehen gesorgt und konnten sich bei vielen Kollegen in die Remixer-Analen eintragen. Das Rekids Sublabel Pyramids Of Mars hat die Zeichen der Zeit erkannt und präsentiert einen unglaublichen Ausschnitt ihrer besten Arbeiten. Eigentlich muss man sich nicht viel mehr anhören als den bewusstseinserweiternden und Millionen Bilder evozierenden Opener von Allez Allez „African Queen“. Echo, verzerrte Stimmen auf einem Gitarrenton laufend mit jeder Menge Effekten und Vogelstimmen – das ist mehr an Aussage in einem Stück als mancher Produzent in seiner gesamten Schaffenszeit erzielt. Die weitere Fortführung mit Rekids typischen Slo Mo Housebeats klingt wie ein Soundtrack aus der Zukunft, der sich an Mitbringseln der Vergangenheit orientiert. Perkussions und flächige Hintergründe wie auf “Speilplatz“ (von Mudd) belegen die qualitative Größe der Musik. Francois K und Mark E geizen nicht mit knalligen Beats, während sich der perkussive Bubble Club und Black Devil Disco Club (“I Regret The Flower Power“) experimentellen dubbigen Neigungen hingibt. Nach Hören dieser Zusammenstellung ist man eigenartig beglückt und befreit und lässt die teilweise über 11 Minuten dauernden Stücke gern abermals rotieren. Quiet Village kann man nicht genug danken für ein solch gehaltvolles Stück musikalischer Zeitgeschichte. EPOCHAL!
Carsten Becker