In der Dortmunder Clubszene hat sich etwas getan: Das ehemalige Pirates Boo am Königswall hört künftig auf den Namen Prismatic und wird von einem neuen Besitzer verwaltet. Dieser will den Nachtclub von seinem rechten Ruf befreien und die Venue in einen Ort für LGBTQ+-freundliche Electronic-Partys verwandeln. Das untermauert auch die geplante „Soundgarden Revival Party” am 22. Juni, die zu Ehren des damaligen Dortmunder Techno-Clubs stattfinden wird.
In einem Gespräch mit den Ruhr Nachrichten gibt Neu-Eigentümer Dominik Lüger Einblicke in sein Vorhaben mit dem Prismatic und legt das beschmutzte Image seines Vorgängers offen. Das Pirate Boo sei „total rechts verrufen“ gewesen, erklärt der Gelsenkirchener, dem vor der Namensänderung – Lüger hatte den Club vorerst unter dem alten Namen weitergeführt – immer wieder DJs abgesprungen seien.
Betrachtet man seine Pläne mit der Venue, ist eine Namensänderung wohl die vollkommen richtige Entscheidung. Lüger will im Prismatic künftig LGBTQ-Partys mit Techno und House veranstalten, die bekanntlich nicht gerade am rechten Publikumsrand fischen. Stattdessen soll es nun bunt und vielfältig am Königswall 1 zur Sache gehen. Wie sich der Namenswechsel auf Musik, Innenraumgestaltung und Klientel ausgewirkt hat, wird dann am 1. Juni erstmalig zu beobachten sein. Dann findet im Prismatic ein großes Reopening unter dem Motto „Rave Destruction“ statt, dessen Name – ohne sich das Line-up genauer anschauen zu müssen – wohl auf knallharten Techno schließen lässt.
Einige Wochen später, am 22. Juni, wartet dann ein Event auf die Gäste, das vor allem Technofans der 90er und 2000er ansprechen dürfte: Die „Soundgarden Revival Party” zu Ehren des Soundgarden Dortmund Halle 2, wo früher wilde Techno-Raves gefeiert worden waren. Verpflichtet wurden für die Party jene Soundgarden-DJs, die schon im „Original“ hinter den Decks standen, darunter G.F.D, Sven Arnolds und Maik Conrath. Aufgelegt wird ausschließlich mit Vinyl.
Tickets für das Event erhaltet ihr hier. Infos zum Prismatic Club findet ihr auf der Instagram-Seite.
Quelle: Ruhr Nachrichten
Foto: Daniel Grothe via Flickr
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