Trotz Antisemitismus-Vorwürfen: EDM-Szene feiert neues Album von Kanye West

Trotz Antisemitismus-Vorwürfen: EDM-Szene feiert neues Album von Kanye West

Kanye West und Ty Dolla $ign haben ihr gemeinsames Album „Vultures“ veröffentlicht, auf dem auch Wax Motif mitproduzierte.

„Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich einen Song für 2 der größten Musiker jemals, Kanye West und Ty Dolla $ign, produziert habe“, so der 39-Jährige, „Danke an Ye & meinen Bruder $, dass ich Teil des neuen Albums sein darf. […] Ich bin stolz auf alle Beteiligten.“

In den Kommentarspalten feiert gleich eine ganze Reihe an Kollegen den jüngsten Erfolg des Australiers. Darunter Kungs, DJ Snake, DVBSS, Kaskade, Zhu, Low Steppa, Steve Aoki, Hayden James, Airwolf Paradise, Deorro, Malaa, Tchami, CID, Gordo, Marten Hørger  und Yellow Claw.

Gegenwind für West kommt stattdessen aus der Rockwelt. „Kanye West bat um die Erlaubnis, einen Abschnitt einer LIVE-Performance von „IRON MAN“ aus dem Jahr 1983 vom US FESTIVAL ohne Gesang zu sampeln und ihm wurde die Erlaubnis verweigert“, schreibt Ozzy Osbourne auf X (ehem. Twitter).

Osbournes Grund: „Weil er ein Antisemit ist und bei vielen Menschen unsagbares Leid verursacht hat. Trotzdem hat er das Sample gestern Abend bei seiner Album-Listening-Party verwendet, Ich will mit diesem Mann nichts zu tun haben.“

Der Rapper fiel in den letzten Jahren immer wieder mit rechtsextremen Verschwörungstheorien und antisemitischen Statements auf. Auf der Party zu seinem Album „Vulture“ macht er daraus kein Geheimnis. „Ich bin immer noch verrückt, bipolar, Antisemit“, rappte er dort auf der Bühne.

„Ich habe immer ein paar Juden dabei. Management? Nein, ich lasse sie nur meinen Schmuck machen“, heißt es auf dem Album weiter. In einem anderen Song rappt er „Wie bin ich antisemtisch? Ich habe gerade eine jüdische Schlampe gef***t.“

Für Musiker wie Ty Dolla $ign, Kendrick Lamar, James Blake oder Travis Scott offenbar kein Grund, nicht mit dem 46-Jährigen zusammenzuarbeiten und auch ein Großteil der EDM-Szene scheint es mit den Vorwürfen vorsichtig formuliert locker anzugehen.

Quelle: Stern

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