Trotz Kritik: Spotify mit Rekord-Plus und Millionen neuen Abonnenten

Trotz Kritik: Spotify mit Rekord-Plus und Millionen neuen Abonnenten

Die Preise steigen, Newcomer-Künstlern wird der Weg erschwert. Dabei scheint es dem Streaming-Riesen nicht schlecht zu gehen.

Die umstrittenen Kostensenkungsmaßnahmen, die u.a. einen massiven Personalabbau beinhalteten, scheinen sich zumindest in Zahlen für den Streaming-Riesen zu lohnen. Seit Beginn der Maßnahmen wurde ein Bruttogewinn von mehr als 1 Mrd. Euro vermeldet.

Laut MusicWeek hat Spotify in den letzten drei Monaten sieben Millionen neue Abonnenten gewonnen und eine Rekordprofitabilität erzielt. Der Bericht enthält die Finanzergebnisse für das zweite Quartal, das am 30. Juni endete.

„Unser Geschäft hat sich im zweiten Quartal weiterhin gut entwickelt, angeführt von gesunden Abonnentengewinnen, verbesserter Monetarisierung und einer Rekordprofitabilität“, heißt es im Investoren-Update.

Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer von Spotify stieg im Jahresvergleich um 14 % auf 626 Millionen, obwohl sie leicht unter den Erwartungen lag. Die Zahl der Abonnenten stieg im Jahresvergleich um 12 % auf 246 Millionen, was einem Zuwachs von sieben Millionen gegenüber dem Vorquartal entspricht und die Erwartungen um eine Million übertrifft.

Die Gesamteinnahmen des Unternehmens stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 20 % auf 3,8 Milliarden Euro, was auf ein beschleunigtes Wachstum hindeutet. Der Bruttogewinn überstieg im zweiten Quartal in Folge die Marke von 1 Milliarde Euro, während das Betriebsergebnis mit 266 Millionen Euro einen neuen Quartalshöchststand erreichte.

„Es ist eine aufregende Zeit bei Spotify. Wir sind weiterhin innovativ und zeigen, dass wir nicht nur ein großartiges Produkt, sondern zunehmend auch ein großartiges Unternehmen sind“, lässt sich CEO Daniel Ek zitieren.

„Wir erreichen dies in einem Zeitrahmen, der sogar unsere eigenen Erwartungen übertroffen hat. Das alles verheißt sehr viel Gutes für die Zukunft.“
Zur Wahrheit gehören aber auch die gesteigerten Premium-Preise in vielen Regionen, in mehreren Regionen, Basic-Tarife für werbefreie Nutzung in einigen Ländern und eine angebliche Einführung eines teureren Abo-Tarifs mit High-Fidelity-Audio-Qualität.

Aufgrund dieser Schritte sowie fragwürdigen Bezahlungsmodellen für Künstler gab James Blake schon im März seine Beteiligung an Vault bekannt, einer neuen Musikplattform, die als Alternative zum Streaming vermarktet wird.

Deadmau5 ließ verlauten, Spotify evtl. zu verlassen (FAZEmag berichtete). CEO Daniel Ek eckt (Wortspiel unbeabsichtigt) immer wieder mit kontroversen Äußerungen über die Musikindustrie an und Künstler wie DJ Quicksilver zeigten sich genervt von den kultigen Jahresrückblicken.

Quelle: DJ Mag

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