US-Metropole kämpft mit Drogen-Chaos

US-Metropole kämpft mit Drogen-Chaos / Bild von David Mark auf Pixabay

In Portland, der größten Metropole des US-Bundesstaates Oregon herrscht Drogen-Chaos und Obdachlosigkeit. Einst war die Stadt bekannt für Lebenskultur, schöne Lage und Liberalität. Doch davon ist nicht mehr viel zu sehen.

Im Jahr 2020 wurden in dem Bundesstaat im Westen des Landes der Besitz kleiner Mengen jeglicher Drogen per Volksentscheid entkriminalisiert. Nun gab es nur noch Strafzettel anstatt Verhaftungen.

Viele halten diese Maßnahme als bereits gescheitert. Im Jahr 2021 sollen in Oregon 1069 Menschen an einer Drogen-Überdosis gestorben sein. Das sind 41 Prozent mehr als im Jahr davor. Mike Marshall, Geschäftsführer der Organisation „Oregon Recovers“ gibt aber zu bedenken, dass die Zahlen der Drogentoten im Allgemeinen in den USA gestiegen sind. Dies ist wohl auf die Beimischung von Fentanyl und auch auf die Pandemie zurückzuführen.

Marshall gibt zu bedenken: „Es fehlt aber weiterhin vor allem das Geld bei den Kapazitäten, wo Süchtige und Obdachlose Hilfe erhalten können.“ Der Advokat spricht von komplett kontraproduktiven Ergebnissen: „Früher kamen verhaftete Süchtige vor einen Richter, der sie vor die Wahl stellte: Knast oder Entzug!“ Seit der Neuregelung gebe es keinen Druck mehr, fährt er fort: „Und für Therapieplätze und Unterkünfte fehlen weiterhin die Mittel.“

Offensichtlich an jeder Ecke in Portland ist zu beobachten, wie Drogen konsumiert werden. Und wir sprechen nicht von ein paar jungen Leuten, die entspannt eine Tüte kreisen lassen. Ein äußerst aggressives Verhalten wird an den Tag gelegt. Im vergangenen Jahr wurden 90 Morde in der Stadt verzeichnet.

In Oregon ist der Konsum von allen Substanzen erlaubt und damit der erste US-Bundesstaat, der diesen Weg geht. Lediglich eine Geldstrafe von 100 Dollar ist zu bezahlen, wenn man erwischt wird. Dieser Strafe kann man sogar entgehen, wenn man sich bei einer Hotline einer Drogenberatungsstelle wendet. 2021 haben sich sage und schreibe 29 Süchtige bei der Hotline gemeldet. Und dabei geht man davon aus, dass jeder fünfte Erwachsene in Oregon süchtig ist.

Der Manager der „Health Justice Recovery Alliance“, Ron Williams ist der Meinung, dass alles großartig läuft. Es seien bereits 30 Millionen Dollar investiert worden und es sollen weitere Gelder in die Betreuung der Süchtigen fließen.

Man fragte ihn, ob ihm nicht entgangen sei, dass es vor seinem Büro wie am Set zu „The Walking Dead“ aussehe. Darauf sagte er: „Was meinen Sie? Das war vor einigen Monaten noch viel schlimmer!“

Nicht nur Drogensüchtige, sondern auch massenweise Obdachlose prägen scheinbar das Stadtbild von Portland, was wohl auch mit der liberalen Drogenpolitik in Zusammenhang steht. Aufgrund dessen überlegen viele Anwohner bereits ihrer Heimat den Rücken zu kehren.

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