Im März 2024 meldete mit Vice eines der bekanntesten Lifestyle-Magazine Insolvenz an. Rund ein dreiviertel Jahr später erscheint mit „Die Vice-Story – Gosse. Gonzo. Größenwahn.“ nun eine dreiteilige Dokumentation in der ARD-Mediathek, die sich dem Aufstieg, dem Erfolg und dem Crash des Magazins widmet.
Wir erinnern uns: der Deutschland-Ableger des US-Magazins eröffnete 2005 in Berlin seinen Standort und wurde schnell zu einem beliebten (und anfangs kostenfreien) Medium, das seine Leserschaft mit krassen, ungefilterten und aufregenden Inhalten und Stories über Sex, Drogen & Co. versorgte.
Kristian Costa-Zahn, Programmgeschäftsführer und Head of Content bei ARD Kultur, erklärt: „Mit der ‚Vice-Story‘ erzählen wir eine spannende Rise and Fall-Geschichte. Vice hat den Journalismus nachhaltig verändert und war gleichzeitig eine der führenden globalen Brands für Millenials. Sidestories führen uns von Berlin nach Schwedt, von New York über London, Belize und die Ukraine bis nach Nordkorea. Gespickt ist diese rastlose Jagd nach den besten Geschichten und Geld mit jeder Menge Partys und Drogen.“
Gerade in den Anfangsjahren überschritten die Vice-Redakteure nur zu gerne die Grenzen des guten Geschmacks und hauten politisch unkorrekte, zynische und hedonistische Artikel in die Zeilen, die sich meist um Partys, Sex, Drogen, Gewalt und alltägliche Absurditäten drehten. Trotz – oder gerade wegen – der Vernachlässigung diverser journalistischer Standards wurde diese unverfrorene und unbekümmerte Art der Vice-Berichterstattung schnell zu einem beliebten Phänomen, das in den 2020er schließlich wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen sollte.
Den Dreiteiler könnt ihr ab morgen, dem 11. Dezember, in der ARD-Mediathek abrufen.
„Die Vice-Story – Gosse. Gonzo. Größenwahn.“ (3 x 30 Minuten) ist eine Produktion von Beetz Brothers im Auftrag von ARD Kultur, SWR, NDR, HR und RBB. Regie führte Peta Jenkin mit Christopher Kaufmann. Das Buch stammt von Peta Jenkin und Nadine Neumann. Verantwortlich bei ARD Kultur sind Kai Winn (Redaktion) und Kristian Costa-Zahn (Head of Content) in Zusammenarbeit mit Beate Karch, Susanne Schmaltz, Joanna Gawronska (alle SWR), Christine Gerberding (NDR), David Gern, Mariska Lief (beide HR) und Christine Thalmann (RBB).
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