Virtuelle Sets: So gelangt der DJ ins eigene Wohnzimmer

Virtuelle Sets: So gelangt der DJ ins eigene Wohnzimmer

Die Clubszene erfreut sich heute großer Beliebtheit und zieht jedes Wochenende zigtausende Menschen in Deutschland in die Party-Locations. Dank digitaler Angebote gibt es jedoch auch alternative Möglichkeiten, um den DJ ins eigene Wohnzimmer zu bringen. Wir sehen uns an, wo virtuelle Sets gestreamt werden können, welches Equipment man dazu benötigt und welche anderen Hobbys es mittlerweile in den virtuellen Raum geschafft haben!

Digitalisierung verändert Mediennutzung

Die Digitalisierung der letzten Jahre hat viele Aspekte des täglichen Lebens verändert. Davon ist auch die Musik betroffen. Die Art, wie wir Musik tagtäglich konsumieren, wird heute besonders durch Streaming-Dienste beeinflusst. Sie bieten die Möglichkeit, zum verhältnismäßig kleinen Preis die eigenen Lieblingsinterpreten anzuhören, ohne laufend neue Alben zu kaufen. Gleichzeitig können hier noch unbekannte Musiker über Playlisten und große Labels eine große Reichweite erlangen und mit ihrer Musik durchstarten, bevor sie eine große Fangemeinde erlangt haben. Gleichzeitig haben Konzerte die virtuellen Sphären erobert. Heute findet man zahlreiche Liveübertragungen von großen und kleinen Konzerten im Netz: angefangen von klassischen Konzerten der Philharmoniker bis hin zu gemütlichen Wohnzimmer-Jamsessions weltbekannter Popkünstler. Und sogar in Videospiele haben bereits virtuelle Konzerte mit Avataren stattgefunden, die Spieler mit VR-Brillen erleben konnten. Die digitale Welt hat aber nicht nur die Musikszene verändert, sondern dringt natürlich auch in andere Ebenen vor.

Die klassischen Beispiele dafür sind natürlich Film und Fernsehen, doch mittlerweile findet man auch viele analoge Hobbys im virtuellen Raum. Ein Beispiel dafür sind Brett- und Kartenspiele wie Monopoly oder Poker. Der gemeinsame Pokerabend mit Freunden kann nicht nur am Küchentisch ausgetragen werden, sondern hat sich auch ins Netz verlagert. Statt gegen fremde Spieler aus aller Welt anzutreten, können Pokerfans nun auch ihre eigenen Freunde in einer Online Anwendung einladen, die gemeinsame Home Games ermöglicht. Dabei wird einfach ein Pokerclub erstellt und Einladungen an die gewünschten Teilnehmer versendet. Schon können sich die Teilnehmer im virtuellen Raum treffen und die Karten austeilen. Besonders praktisch ist, dass sich das Programm alle Punktestände merkt und dabei sogar Spielerstatistiken und Ranglisten erstellen kann. Per Videochat können die Spieler direkt miteinander kommunizieren und sogar das Pokerface der anderen analysieren. Der Umfang der ehemals analogen Hobbys im digitalen Raum ist natürlich noch viel größer: Vom Museumsbesuch bis zum Sportkurs findet man mittlerweile alles virtuell!

Das Wohnzimmer in den Club verwandeln

Wer an einem Samstagabend keine Lust auf den Club hat und die Musik trotzdem nicht verpassen möchte, kann sich ein virtuelles DJ-Set einfach ins eigene Wohnzimmer holen. Dazu wird nicht einfach nur eine Playlist gestartet, denn dieser fehlt das gekonnte Arrangement des Künstlers sowie spannende Übergänge und Effekte. Stattdessen werden Live-Sets gestreamt und können online entweder live oder im Nachhinein genossen werden. Die Plattform United We Stream hat DJ-Sets aus aller Welt gesammelt und bietet diese online mit Sound und Video an. Zwar werden derzeit keine Liveübertragungen gestreamt, die Plattform hält jedoch unzählige Aufnahmen bereit – von Bali bis Berlin. Techno-Fans finden außerdem auf dem Video- und Musikportal techno streams das passende Programm. Für unterwegs wird eine mobile App angeboten, die sowohl Live-Broadcasts als auch das Archiv anbietet.

Damit das Ganze dann auch noch gut klingt, sollte die eigene Musikanlage über ein paar Mindestanforderungen verfügen. Dabei kann man sich an den Boxen orientieren, die selbst für das Heimstudio genutzt werden, denn sie geben möglichst viele Details wider und sorgen für einen klaren Sound im kleinen Raum. Ein beliebtes Modell im leistbaren Bereich sind die Yamaha HS7 DJ-Boxen. Ausgestattet mit einem 6,5 Zoll Tieftöner (60 W) und 1 Zoll Hochtöner (35 W) und einem Übertragungsbereich von 43 bis 30.000 Hertz reicht die HS7 mehr als aus und taucht das gemütliche Wohnzimmer in eine Clubatmosphäre. Das Modell ist bereits seit 2013 auf dem Markt und deshalb für schlappe 225 Euro bei Thomann im Versand. Das Bundle gibt es inklusive Entkopplungsunterlage. Einen guten Sound bieten außerdem die Studioboxen von Adam Audio T7V um etwa 220 Euro. Um die Raumakustik zu verbessern, können zusätzlich Elemente wie eine Bassfalle genutzt werden.

Dass wir elektronische Musik lieben, hat viele Gründe. Laut einer Studie soll lauter Bass sogar glücklich machen, denn dabei schüttet das Gehirn Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin aus. Um Techno und Co. gut gemischt und mit hervorragender Soundqualität zu erleben, muss man jedoch nicht jedes Wochenende den Weg in den Club antreten. Stattdessen können gute Boxen und passende Streaming-Angebote die Party ins eigene Wohnzimmer bringen.