„Wake Up Club“: erst Techno, dann ins Büro

Morgens um 6 Uhr eine Runde Raven gehen und anschließend ausgelastet zur Uni oder ins Büro fahren? Was für viele nach einer Utopie klingen dürfte, ist im niederländischen Utrecht bereits seit geraumer Zeit die Realität. Im „Wake Up Club“ starten Menschen von 6 bis 9 Uhr tanzend in den Tag und gehen anschließend ihren alltäglichen Beschäftigungen nach.

Eine Reporterin von Spiegel Online hat kürzlich den Selbstversuch gewagt und dem „Wake Up Club“ einen Besuch abgestattet. Fast jedes Event sei ausverkauft, durchschnittlichen würden etwa 300 Gäste erwartet werden.

Laut Tanno Witkamp, einer der Initiatoren der Veranstaltung, habe man sich von einem Konzept aus den USA inspirieren lassen. Es sei schön, manchmal aus der eigenen Komfortzone herauszutreten. Ein Unterfangen, das für sowohl für die Reporterin, als auch für viele weitere Gäste der Party, kein einfaches war. „Wer ist verrückt genug, um so früh aufzustehen und wild zu feiern?“, fragt man sich. Für Witkamp seien vor allem die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Aspekte ausschlaggebend. Nicht jeder habe die Energie, nach einem langen Arbeitstag feiern zu gehen. Zudem sei die frühmorgendliche Bewegung gesund. Widersprechen kann man ihm da wohl kaum.

Während für viele Nachtleben-Enthusiasten Alkohol und andere Partydrogen für den nötigen Energieschub sorgen, setzt man beim „Wake Up Club“ auf ein ausgewogenes Frühstück – und reichlich Kaffee. Die Organisatoren schätzen, dass rund 20 Liter pro Morgen ausgeschenkt werden. Dazu gibt es Silent Discos und Techno-Musik. „Es ist ein bisschen wie ein Kult, so früh am Morgen“, konstatiert Christa Koeyvoets vom Spiegel. Ihre wichtigste Erkenntnis: „Ich kann ohne Bier oder Weißweinschorle tanzen, feiern und Spaß haben.“

Quelle: Spiegel Online

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