Warnung zum Wochenende – keinen Mischkonsum bitte

JediNights
Keinen Mischkonsum bitte

Vor kurzem haben wir hier darüber berichtet, dass in Niedersachsen eine junge Frau nach dem Konsum von verschiedenen Ecstacy-Pillen gestorben ist. Außerdem gilt: Die Risiken beim Mischkonsum sind höher als beim Monokonsum; Körper und Psyche werden hierbei viel stärker belastet. Einzelne Substanzwirkungen können verstärkt oder geschwächt werden. Es können auch ganz unerwartete Effekte auftreten, die nicht der Summe der Einzelwirkungen entsprechen. Die Wirkungen der jeweiligen Substanzen können zu verschiedenen Zeiten eintreten und unterschiedlich lange anhalten, dadurch können Wechselwirkungen zeitverzögert auftreten.

Was passiert, wenn ihr folgendes zusammen konsumiert:

MDMA + Alkohol: beides entzieht dem Körper Wasser – Risiko der Austrocknung.

MDMA + Cannabis: kann MDMA-Wirkung verstärken, größere Belastung des Kreislaufes.

MDMA + Speed: Speed mindert die »typische« Ecstasywirkung. Dies kann ein schnelleres Nachlegen und dadurch eine Überdosierung mit MDMA zur Folge haben. Die stimulierende Wirkung beider Substanzen bleibt erhalten, was zu einer starken Belastung des Herz- Kreislaufsystems führt. Überhitzung ist möglich.

MDMA + Ketamin: die körperliche Bewegungseinschränkung, die durch Ketamin ausgelöst werden kann, wird nicht mehr wahrgenommen, dies kann zur Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit führen.

MDMA + MAO-Hemmer: Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern kann es zu einer unkontrollierbaren Verlängerung und Verstärkung der Wirkung kommen, dies bedeutet eine sehr starke Kreislaufbelastung. Zudem ist ein lebensbedrohliches Serotoninsyndrom möglich ! MAO-Hemmer sind bspw. in einigen Antidepressiva, Steppenraute, der Passionsblume und Muskatnuss enthalten.

MDMA + m-CPP: schwere Krampfanfälle möglich!

MDMA + PMA / PMMA: schwere Kreislaufbelastung – Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle, Tod durch Organversagen möglich.

MDMA + Ephedrin / Methadon / Ritalin: starke Belastung des Herzens durch Veränderungen im Herz-Rhythmus, plötzlicher Herztod möglich.

superman

Zum Wochenende haben wir wieder aktuelle Pillen-Warnungen für euch, die ihr nicht auf die leichte Schulter nehmen solltet. Auch wenn die hier vorgestellten neuen Pillen nicht so stark sein mögen wie der Bentley‘, Heineken, die Eule oder ‘UPS‘. Die bekannte Superman-Pille gibt es jetzt in Blau. Sie ist nicht so stark dosiert wie die rote Superman-Pille, der schon einige Menschen zum Opfer gefallen sind (berichtet hatten wir hier), beinhaltet aber dennoch 170 mg MDMA.

 

schlagring

Die Schlagring / Tatze-Pille kursiert bereits einige Zeit als blaue Pille durch die Szene. Die blaue weist jedoch weit weniger als die hier abgebildete, rosa-rote Pille auf. Insofern kann es gefährlich werden, wenn man nur die blaue Ausgabe kennt und dann einfach mehrere einnimmt. Die rosa-farbene – auch hier schwanken die Testergebnisse aus der Schweiz weisen zwischen 165 mg MDMA und 200 mg MDMA auf.

 

Allgemeine Infos zu MDMA:
3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin (MDMA) wird meist in Tablettenform als Ecstasy oder in kristalliner Form, seltener als weißes bzw. cremeweißes Pulver oder in Kapseln gehandelt. Der MDMA-Gehalt in Ecstasypillen kann unterschiedlich hoch sein (bis zu 300 mg sind möglich). Außerdem enthalten Ecstasytabletten meist Streckstoffe oder (zusätzlich) andere psychoaktive Substanzen (bspw. Koffein, 2C-B, m-CPP, 4-FA oder das hoch giftige PMA).
MDMA wird meist oral konsumiert, seltener gesnieft. MDMA-Kristalle werden direkt aus einem Tütchen mit angefeuchtetem Finger »gedippt«, in Zigarettenpapier eingewickelt und geschluckt (»Bombe«) oder in Getränken aufgelöst und getrunken. MDMA-Tabletten werden portioniert (geviertelt, halbiert) oder im Ganzen geschluckt.

Oraler Konsum von MDMA:
Wirkungseintritt: nach ca. 20 – 45 min
Wirkdauer: 4 – 6 h
Dosierung: eine durchschnittliche Dosis liegt bei 1 – 1,5 mg pro kg Körpergewicht

Nasaler Konsum von MDMA:
Wirkungseintritt: nach ca. 4 – 15 min
Wirkdauer: 1 – 3,5 h
Dosierung: MDMA wirkt gesnieft wesentlich schneller und intensiver als beim oralen Konsum und sollte deshalb deutlich niedriger dosiert werden.

Kurzzeitnebenwirkungen:
Trockener Mund, Verkrampfen der Kiefermuskulatur (Zähnemahlen, »Kauflash«), Kopfschmerzen, Schwitzen, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Brechreiz, Augenflackern, Unterdrückung des Harndrangs. Weiterhin möglich: niedriger Blutzucker, Lungenkollaps durch eingeschränkte Atmung, Krampfanfälle, Hyponatriämie (zu wenig Salz im Blut), Durchblutungsstörungen des Herzens, im Extremfall plötzlicher Herztod.
Die besonders beim Einsetzen der Wirkung spürbare Steigerung der Herzfrequenz kann unerfahrene User verängstigen. Beim Ziehen sind ein starkes Brennen der Nasenschleimhaut sowie eine Verstopfung der Nase möglich. Durch die Verbindung der Nase mit der Mundhöhle kommt es beim »Runterlaufen« zu einem extrem bitteren Geschmack im Mund, der vor allem bei bereits übersäuertem Magen zu Übelkeit bis hin zum Erbrechen führen kann. Besonders bei einer Überdosierung können Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen, Angstzustände, Halluzinationen oder Paranoia eintreten. Nach Abklingen der Wirkung kann es zu Gereiztheit, depressiven Verstimmungen, Abgespanntheit, Müdigkeit und Unkonzentriertheit kommen: Der sogenannte »Ecstasy-Kater« kann mehrere Tage andauern.

Langzeitnebenwirkungen:
Nach Absetzen der Substanz kann es einige Monate dauern, bis der Serotoninvorrat des Körpers wieder auf dem ursprünglichen Niveau ist.
Durch längeren Gebrauch kann es zu Störungen des (Kurzzeit)Gedächtnisses, körperlicher Auszehrung, Konzentrations- und Schlafstörungen, Schädigung der Magenschleimhaut und des Herzens sowie zu Nieren- und Leberschäden kommen. Je nach Dosis und Häufigkeit des Konsums sind eine Toleranzausbildung sowie die Entwicklung einer psychischen Abhängigkeit möglich.

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