Am vergangenen Wochenende fanden nicht nur diverse Festivals statt sondern auch die von Perlon-Fans lang erwartete Superlongevity-Party im Funkhaus Berlin. Anlass war das 20-jährige Jubiläum des einflussreichen Minimal-Experimental-Techno-Labels Perlon von Markus Nikolai und Zip. Ehemals in Mainhattan gegründet, ist es mittlerweile in Berlin beheimatet, so dass die Wochenend-Party im Funkhaus in Berlin für viele alte und neue Fans ein absoluter Pflichttermin gewesen ist. Das Line-up umfasste viele Künstler des Labels wie Akufen, Baby Ford, Daniel Bell aka DBX (live), Fumiya Tanaka, Kalabrese, Margaret Dygas, Melchior Productions Ltd (live), Sammy Dee, Soulphiction und natürlich die beiden Labelchefs Markus Nikolai und Zip. Ach ja, und natürlich Ricardo Villalobos, der unter anderem sein großartiges Album „Thé Au Harem D’Archimède“ auf Perlon veröffentlichte.
Dass der Sound im Funkhaus mitunter schwierig ist, mussten die Gäste leider auch an diesem August-Wochenende in Kauf nehmen, doch ganz offensichtlich störten sich einige Gäste an der Performance von Ricardo Villalobos. Dass er die Schuld trug, dass der Sound zehn Minuten ausfiel, ist aber ebenso wenig bestätigt wie die Tatsache, dass Ricardo anders als sonst aufgelegt hat. Entweder man liebt seinen Sound oder eben nicht. Diese Diskussion gab es ja bereits des Öfteren, unter anderem bei seinem 2015er Cocoon-In-The-Park-Auftritt, als ihn ein regelrechter Shit-Storm aus UK ereilte – wir erinnern hier daran.
Die Statements zu seinem Funkhaus-Auftritt lesen sich so:
„Sorry Ricardo, aber was du hier gerade ablieferst ist leider ein großer Witz!“
„Geburtstag, was erwartest du?“
„Nicht neu, oder?“
„That was really disapointing.“
„Not something new.“
Wie hat Sven Väth doch so richtig am Wochenende auf dem Untold-Festival zu uns gesagt: „Es gibt ja einige zur Zeit, die versuchen, Ricardo zu kopieren. Aber er ist einzigartig.“ So sieht es aus. Für viele Anhänger ’normaler Tanzmusik‘ ist das vielleicht auch besser.
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