Die aus Hamburg stammende Künstlerin und DJ Nina Hepburn hat auf der spanischen Kanareninsel Fuerteventura für einen Skandal gesorgt. Zusammen mit einer niederländischen DJ hatte Hepburn einen Livestream vom Vulkan Calderón Hondo übertragen, von dem die örtlichen Behörden alles andere als begeistert waren. Der Grund: Der Vulkan ist Teil eines empfindlichen Naturschutzgebietes. Nun könnte eine Strafe in Höhe von 200.000 Euro auf die Verantwortlichen zukommen.
„Nach einer ersten Einschätzung könnten die Sachverhalte eine Reihe von Verstößen gegen das Gesetz 42/2007 vom 13. Dezember über das Naturerbe und die Artenvielfalt der Kanarischen Inseln darstellen”, teilte die Gemeinde La Oliva, zu deren Gebiet der Vulkan gehört, in einer Stellungnahme mit. Auf Videos sind Hepburn und die niederländische DJ Sisi Carini bei der Aufnahme eines DJ-Sets zu sehen, die von den lokalen Behörden und Medien aufgrund zahlreicher beiwohnender Personen als Rave deklariert wurde.
‼️‼️ Un grupo de jóvenes organizó este fin de semana una 'rave' en Calderón Hondo de La Oliva, un espacio protegido
⛔⛔ Los jóvenes pusieron unos altavoces, una mesa de mezclas y pincharon música
🔁🔁 Los "promotores" de la fiesta lograron una gran concurrencia pic.twitter.com/VCJbxG1LSo
— Onda Fuerteventura (@OndaFTV) January 7, 2024
In einem Statement gegenüber der deutschsprachigen Fuerteventura-Zeitung bezog Hepburn nun Stellung und zeigte sich keiner Schuld bewusst. Sie erklärte: „Wir haben keinen Rave organisiert, sondern ein Live-Stream DJ-Set. Dies ist vollkommen erlaubt, da das Filmen in der Öffentlichkeit gestattet ist. […] Wir waren bereits wieder unten, bevor es dunkel wurde. Wir haben keinen Müll hinterlassen. Wir haben die Natur nicht gestört, und dieser Naturpark ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Es ist erlaubt, dass jeder zu dieser Zeit dort sein darf. Wir waren dort mit unseren Freunden und haben nichts weiter organisiert, nichts Verbotenes getan und sicherlich keinen Rave veranstaltet. Es gibt einen signifikanten Unterschied zwischen einem Live-DJ-Stream und der Organisation einer illegalen Veranstaltung, die gemeinhin als Rave bezeichnet wird.”
Ob auf sie und ihr Team nun eine Strafe wartet und wie hoch diese ausfallen wird, bleibt abzuwarten. In Bezug auf die Inselregierung ließ die örtliche Kommune jedoch verlauten, dass man durch entsprechende Sanktionen ein Zeichen setzen wolle. Eine Strafe von bis zu 200.000 Euro sei nicht ausgeschlossen.
Foto. Thomas Molck via Flickr
Quelle: nordbayern, ntv