Wurde die Kiste geschlossen, weil einer der Betreiber Drogendealer war?

Goethestraße_Hannover_Hinweisschild_zur_Videoüberwachung_durch_die_Polizeidirektion_Hannover_www.polizei-hannover.de

Wir haben gestern sehr traurig die Pressemitteilung der Kiste-Macher in Hannover geteilt (hier nachzulesen), da wir selbst schon Gast der Kiste gewesen sind und am eigenen Leib erfahren haben, wie geil der Club ist und mit viel Herzblut Schrecki und Katrin die Kiste aufgebaut haben. Allerdings waren die Beiden nicht alleine für die Kiste verantwortlich. Ein Artikel der Hannoveraner Allgemeinen Zeitung von heute, lässt das Schließen der Kiste in einem anderen Licht erscheinen.

So berichtet die HAZ, dass es sich bei einem von drei mutmaßlichen Dealern, die vergangene Woche in Hannover festgenommen wurden, um einen der Geschäftsführer der Kiste, Lukas K., handeln soll. Dieser wird beschuldigt, mit zwei Komplizen mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen gehandelt zu haben.

Unklar ist noch, ob die beiden anderen Verdächtigen ebenfalls etwas mit der Discothek am Engelbosteler Damm zu tun haben. Die Gesellschafter des Clubs haben Lukas K. inzwischen von seiner Funktion als Geschäftsführer abgesetzt, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.

Wie die HAZ weiter berichtet, hatten Drogenfahnder am vergangenen Freitag zeitgleich sechs Wohnungen in der Innenstadt, der Süd- und der Nordstadt, in Isernhagen-Süd und Kleinburgwedel durchsucht. Dabei beschlagnahmten sie fast drei Kilogramm Amphetamine, knapp drei Kilogramm Marihuana, 143 Ecstasypillen, 16 Cannabispflanzen und 1200 Euro Bargeld, das vermutlich aus den Verkäufen der Drogen stammt.

Unklar ist noch, ob das Trio den angesagten Technoclub für die Verkäufe der Drogen genutzt hat oder ob die Rauschmittel außerhalb der Discothek verkauft wurden. Auch die Frage nach möglichen Hintermännern der Dealer ist noch offen. Ein Haftrichter erließ gegen zwei der Verdächtigen einen Untersuchungshaftbefehl. Lukas K. wurde wegen mangelnder Haftgründe wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen.

Vor gut einem Jahr hatte es in einem anderen Technoclub der Stadt eine große Polizeirazzia gegeben. Damals durchsuchten rund 125 Beamte die Discothek Underground in der Georgstraße. Dabei stellten die Ermittler in elf Fällen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Zudem beschlagnahmten sie einen Schlagring und zwei Messer. Auch darüber hatten wir hier berichtet.

Das könnte euch auch interessieren:
15 Clubs, in denen ein DJ aufgelegt haben sollte
Brandstiftung in Hannover
Junge Frau in Niedersachsen nach XTC-Konsum gestorben
Bußgeldkatalog für Festival-Besucher
Polizei stoppt Rave in England
Sven Wittekind äußert sich zu Schlägerei im Club
Schlägerei im Frankfurter Gibson fordert Toten