XTC-Rekordschmuggel mit 600000 Ecstasy-Pillen aufgeflogen

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XTC-Rekordschmuggel mit 600000 Ecstasy-Pillen aufgeflogen Bild: Bayerischer Rundfunk

Keine leichte Ladung, die der 46-jährige LKW-Fahrer da in seinem LKW transportiert hat. Nun wird dem 46-jährigen wegen des Transports von 600.000 XTC-Tabletten vor dem Regensburger Landgericht der Prozess gemacht. Im Juli vergangenen Jahres geriet er einer Zollfahnderin bei einer Fahrzeugkontrolle ins Visier. Auf der Ladefläche seines LKWs waren sechs Kartons nicht in den Zollpapieren vermerkt. Beim Öffnen der nicht aufgeführten Kartons stieß die Zollbeamtin auf mehrere Tüten mit pinkfarbenen XTC-Pillen. Insgesamt führte der LKW-Fahrer 250 Kilogramm XTC an Bord seines Trucks. Desweiteren befanden sich 776,6 Kilogramm Cannabisharz auf seiner Ladefläche.

Der Brummi-Fahrer gab an, von den Pillen und dem Cannabis nichts zu wissen. Nichtsdestotrotz wird dem 46-Jährigem Drogenbesitz in nicht geringer Menge sowie Beihilfe zum unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft glaubt nicht an die Unwissenheit des Fahrers. Nach fünf Prozesstagen soll ein Urteil gefällt werden.
Der Angeklagte glänzte am ersten Prozesstag mit Schweigen zu den schweren Vorwürfen. Sein Anwalt, Michael Haizmann, gab an, sein Mandant werde „sich heute noch nicht äußern. Er habe aber für die nächsten Tage eine Stellungnahme vorbereitet, die noch besprochen werden muss.“

Der aus der Türkei stammende Fahrer sollte als Angestellter einer türkischen Spedition vier Eisenrohre für Windkrafträder von einem Eisenwerk in Nordrhein-Westfalen in die Türkei bringen. Er sei Familienvater und wird des Öfteren als Fahrer von der Spedition für den Fernverkehr nach Deutschland eingesetzt.

Das Gericht beschäftigte sich intensiv mit der Frage, wo genau die illegale Ware auf dem LKW verladen worden sein könnte. Auswertungen der GPS-Daten ergaben, dass Stopps auf einem LKW-Parkplatz und bei einem Supermarkt in Wiesentheid und bei einer Tankstelle in Regensburg eingelegt wurden.
Auffällig ist außerdem, dass im Fahrerhaus drei intakte Mobiltelefone und ein komplett zerlegtes Handy mit SIM-Karte gefunden wurden. Die angegebenen Mobilanschlussinhaber sind Ermittlungen zufolge fiktive Personen, die nicht existieren. Man geht davon aus, dass es sich um „ein konspiratives Mobiltelefon” handelt. Verdächtige SMS-Inhalten belasten den angeklagten türkischen Trucker zusätzlich.

Laut Angaben des Hauptzollamtes Regensburg handelt es sich bei diesem Fund um die größte Menge XTC, die der deutsche Zoll bisher sichergestellt habe. Der Verkaufswert bewegt sich nach Expertenschätzungen in Millionenhöhe.

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