
In einem dynamischen Spannungsfeld aus Melodic-, Afro-, Indie- und Organic-House bewegt sich seit 2022 das von Michael Vater alias Phonique geführte Label Zatar Music. Geprägt von Afro-Arabic- und Middle-Eastern-Einflüssen, ist das Imprint zu einer beliebten und familiären Anlaufstelle für Künstler*innen, wie z.B. Fairplay, Gui Boratto, Cioz, Hyenah, Floyd Lavine oder Niconé, avanciert und blickt nach gerade einmal drei Jahren bereits auf eine Diskografie mit 33 Releases zurück.
Michael, für alle, die Zatar Music nicht kennen – ein kleines Wrap-up zum Sound und zur Philosophie?
Modern Middle Eastern und Afro Arabic meets House Music mit neuen Künstlern zwischen Jordanien und Ukraine gepaart mit alten Hasen wie Gui Boratto, Wally Lopez, Namito oder Niconé.
Das Label besteht erst seit drei Jahren, blickt aber schon jetzt auf 33 Releases zurück. Es scheint, als brauchtet ihr keinen langen Anlauf.
Wir haben inzwischen unseren Inner Circle gefunden und arbeiten daran, diese Künstler noch mehr zu featuren. Durch meine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit SEN Music, dem Office hinter Zatar, das auch für meine früheren Album-Releases verantwortlich war, können wir glücklicherweise sehr spontan arbeiten und beispielsweise schnell auf Trends reagieren.
Du hast kürzlich einen Mix mit Zatar-only-Releases kredenzt. Picke doch mal drei Tracks heraus und erzähl uns etwas dazu.
Der Spada-Remix zu Fairplays „Latlal“ verkörpert alles, wofür Zatar steht und hat es dadurch auch ins Cercle-Set von Adriatique geschafft.
Großartig ist außerdem der Remix von Antdot und Bakka (BR) zu Gui Boratto. Hier haben zwei der heißesten Brasilianer der Gegenwart die brasilianische Legende Gui Boratto in Perfektion geremixt.
Und dann wäre da noch der Floyd-Lavine-Remix zu „Ihorere“ von Roo feat. Starving Yet Full.
Beim Hören der Rohversion hatte ich die Vision, dass Starving Yet Full – ehemaliger Sänger von Azari & III – in seiner ruandischen Muttersprache statt auf Englisch singen sollte. Dass Floyd Lavine – eigentlich nonstop mit Black Coffee auf Tour – dafür noch einen deepen House-Remix beigesteuert hat, macht das Release besonders.
Wie geht’s weiter?
Ein alter Track von vor 15 Jahren ist kürzlich viral gegangen, woraufhin wir eine XL-Compilation mit allen alten und vielen neuen Remixen zu „Feel What You Want“ herausgebracht haben. Als Extra-Bonbon kommen dieses Jahr von mir noch drei akustische Versionen von Klassikern.
Phonique – „Feel What You Want” (Fairplay, Umid & Jasmin Blust Remixes) ist am 28. März erschienen.
Aus dem FAZEmag 159/05.2025
Credit: Marie Staggat
Web: www.linktr.ee/zatarmusic