Deutscher Zoll fängt Drogenlieferung für Vatikan ab

Vatikanstadt-Bild von Marcus Winter
Deutscher Zoll fängt Drogenlieferung für Vatikan ab- Vatikanstadt-Bild von Marcus Winter

Kein Koks für den Kirchenstaat.  Der deutsche Zoll hat eine an den Vatikan adressierte Drogenlieferung abgefangen. Beamte hatten am Leipziger Flughafen 340 Gramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von 40.000 Euro aus Südamerika sichergestellt. Laut Zollbericht war das Rauschgift in verflüssigter Form in 14 Kondome verpackt gewesen.

Das Paket war an die Poststelle des Vatikans anstatt an einen konkreten Empfänger adressiert. Der deutsche Zoll übergab die Drogen einem Polizisten des Vatikanstaats in Rom. Die Falle schnappte jedoch nicht zu, denn niemand versuchte, das Paket abzuholen. Die deutschen Ermittler gingen davon aus, dass der unbekannte Empfänger einen Tipp bekommen hat und die Aktion verraten wurde.

Es ist nicht das erste Mal in der Geschichte des Vatikans, dass im Kirchenstaat wegen eines Drogendeliktes ermittelt wird: Bereits 2007 wurde ein Vatikan-Mitarbeiter angeklagt, in dessen Arbeitszimmer 87 Gramm Kokain entdeckt worden waren. Der vom rechten Pfad abgekommene Diener Gottes war damals nur zu milden vier Monaten Haft verurteilt worden – weil zu dieser Zeit spezifische Regeln zu Drogenbesitz oder -Handel im veralteten Strafrecht des Vatikans überhaupt nicht existierten. Erst nach dem Prozess wurde diese Gesetzeslücke geschlossen.

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