Zürcher Club Supermarket erntet Shitstorm wegen Gender-Debatte

Zürcher Club Supermarket erntet Shitstorm wegen Gender-Debatte

Am vergangenen Wochenende feierte der legendäre Zürcher Club Supermarket seinen 22. Geburtstag. Im Vorfeld kam es zu einer Diskussion um das Line-up des Jubiläums. Der Club Supermarket war einer der ersten Clubs in Europa, der nach dem Corona-Lockdown wieder geöffnet hatte. Am vergangenen Wochenende wollten die Betreiber des Supermarket diejenigen Künstler an die Decks lassen, die ‚für den langfristigen und anhaltenden Erfolg der Clubs verantwortlich sind‘. Allerdings handelt es sich hierbei zu 100% um männliche Künstler. Darunter so bekannte Acts wie Kalabrese, Rozzo, Gogo oder Alex Dallas.

Daraufhin wurde der Club auf Instagram und Facebook sachlich kritisiert. Etwa von Jenny Kamer, Bookerin in der Zukunft, dem Zürcher Musiker Melodiesinfonie und einer Journalistin aus Zürich. Diese äußert sich wie folgt: „Der Club hat die sachlichen Kommentare zum Line-up allesamt gelöscht und uns auf Social Media blockiert.“ Nicht nur das: Der Clubbetreiber habe sie daraufhin per DM recht harsch angeschrieben. „Statt auf Social Media zu posten, solle man das persönliche Gespräch suchen und ihn von Montag bis Freitag in seinem Büro aufsuchen“, sagt sie.

Grund für das Line-up sind laut einem Facebook-Post des Geschäftsführers, dass es zu wenige Frauen gebe, die Minimal auflegen. Außerdem seien die Veranstalter für das Booking zuständig gewesen, nicht der Club. Zudem würde er gerne mehr Frauen buchen, doch diese würden sich nicht trauen, ihm ihre Mixes zu schicken oder es würden sich schlichtweg zu wenige Frauen melden.
In der kommenden Woche soll es tatsächlich zu einem Dialog zwischen Clubbetreiber und ein paar Zürcherinnen und Zürchern kommen, die das rein männliche Line-up auf Social Media kritisiert haben.

Natürlich ist es legitim, alten Weggefährten die Möglichkeit zu geben, zusammen den Geburtstag zu feiern, aber die seltsame Reaktion auf die Kritik überrascht doch. Allerdings sind aufgrund der anhaltenden Corona-Krise viele Clubbetreiber an ihre Grenzen gestoßen. Da ist es in jedem Fall eine Leistung, in kurzer Zeit solch ein Line-up auf die Beine zu stellen. Was meint Ihr?

 

 

 

 

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