Drogenwarnung zur After-Hour: Quetiapin wird als Kokain verkauft und 2-MXP als Ketamin

Quetiapin
Quetiapin

Auch an diesem Wochenende haben wir aktuelle Warnungen für euch. Zum einen wird die Substanz 2-MXP gerade als Ketamin verkauft, und zum anderen wird Quetiapin als Kokain in Umlauf gebracht. Fangen wir mit Ketamin an. 2-MXP (Methoxphenidin) wirkt dissoziativ. Im Zusammenhang mit dem Konsum der Substanz kam es in Europa zu einigen Todesfällen und mehreren medizinischen Notfällen. Vom Konsum wird abgeraten. 2-MXP ist strukturell mit Substanzen wie Ketamin oder Methoxetamin verwandt. Die von KonsumentInnen beschriebene konsumierte Dosis bewegt sich zwischen 80 und 150 mg. Mit steigernder Dosierung verändert sich auch das Wirkspektrum, eine „übliche“ Dosierung gibt es nicht. Die Wirkung tritt nach ca. 60 min. ein und dauert bis zu 18 Stunden. 2-MXP wirkt in niedriger Dosierung euphorisierend und stimulierend. Laut Berichten beginnt die dissoziative Wirkung ab einer Dosierung von etwa 80 mg.

Dissoziative Wirkung: Die Sinnes- und Körperwahrnehmung verändert sich, es kommt zu optischen Halluzinationen. Die Halluzinationen sind jedoch dunkler und bedrohlicher als jene bei LSD. UserInnen berichten von Nahtoderfahrungen, Körper-Geist-Trennung und Tunnelvisionen. Für
UserInnen können diese intensiven Erfahrungen eine Überforderung darstellen, die mitunter auch lebensverändernd sein können. Gleichzeitig kommt es zu Koordinationsschwierigkeiten und Schmerzunempfindlichkeit, wodurch die Unfallgefahr steigt.

Nebenwirkungen: Herzrasen, erhöhter Blutdruck, erhöhte Körpertemperatur, Panikattacken, Verwirrtheit, Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, Orientierungslosigkeit, Augenzittern, Unruhe, verwaschene Sprache.

Und so wirkt Ketamin: Es kann zu einer bruchstückhaften Auflösung der Umwelt und des Körperempfindens kommen, Gedanken können abreißen, Gefühle der Schwerelosigkeit oder des Schwebens können auftauchen. Sinneswahrnehmungen und Raum-Zeit-Empfinden verändern sich. Bei höheren Dosierungen kann es zur Loslösung vom eigenen Körper und/oder zur Ich-Auflösung oder Verschmelzung mit der Umwelt kommen. Nach dem Trip: Benommenheit, Erinnerung an das Erlebte ist oft nur teilweise möglich.

Risiken und Nebenwirkungen: Bewegung und Kommunikation können stark eingeschränkt werden. Partielle oder vollständige Schmerzunempfindlichkeit, Koordinationsstörungen, eingeschränkte Beweglichkeit, Schwächeempfinden, Kommunikationsstörungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, unkoordinierte Muskelbewegungen, Schwindel, verwaschene Sprache, erhöhter Puls und
Blutdruck sowie Herzrhythmusstörungen. Bei hohen Dosen Muskelsteifheit, Lähmungserscheinungen und Narkose, bei sehr hohen Dosen epileptische Anfälle und Koma. Ketamin belastet das Herz-Kreislaufsystem. Ein Ketamin-Trip kann psychisch sehr belastend sein. Viele Ketamin-UserInnen berichten von Nahtoderfahrungen, Alptraum-Halluzinationen, Tunnel-Visionen, Blackouts und kurzen Phasen von Gedächtnisverlust. Nach mehrmaligem Konsum innerhalb kurzer Zeit lässt die Ketaminwirkung beträchtlich nach, und es bildet sich eine Toleranz aus. Ketamin kann eine Abhängigkeit mit psychischen Symptomen verursachen; chronischer Gebrauch schädigt die Leber und Niere und kann zu depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit führen. Man vermutet, dass Ketamin schon in geringen Dosen Funktionsstörungen in Gebieten des Gehirns auslösen kann, die für Gedächtnis, Lernen und Wahrnehmung verantwortlich sind. Je öfter es konsumiert wird und je größer die einzelnen Dosen sind, desto bedenklicher werden diese Störungen.

Quetiapin: Quetiapin ist der Wirkstoff von Seroquel. Dieser Arzneistoff wird zur Behandlung psychischer Störungen, wie zum Beispiel Schizophrenie und bipolaren Erkrankungen eingesetzt. Häufigste Nebenwirkungen sind Benommenheit, Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen,
Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödem), erhöhter Puls, Blutdruckabfall (Hypotonie), Verdauungsstörungen und Verstopfung, Erbrechen, Gewichtszunahme, Mundtrockenheit, eine reversible Verringerung der Anzahl weißer Blutkörperchen und eine veränderte Leberfunktion.

 

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