H.P. Baxxter/Scooter – Zehn musikalische Wegweiser

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Über 30 Millionen verkaufte Tonträger, mehr als 80 Gold- und Platinschallplatten aus aller Welt, über 20 Top Ten-Platzierungen und alle 51 veröffentlichte Singles in den deutschen Charts platziert. 20 Jahre Scooter – das wurde bereits mit den Neuauflagen der Alben gewürdigt, und als finale Zugabe erschien nun kürzlich noch das Buch “Scooter – Always Hardcore”. Dort gibt es Einblick ins bisher unveröffentlichte Bandarchiv, O-Töne von Wegbegleitern wie Jan Delay, Moses Pelham und Heinz Strunk, exklusives Bildmaterial, eine komplette Diskografie sowie Einblicke in den Werdegang der Band. Einen Blick auf die zehn wichtigsten Platten seines eigenen Lebens gewährt uns Frontmann H.P. Baxxter nun aber an dieser Stelle.

Led Zeppelin – IV (1971)_led
Das Album ist für mich ein Meilenstein der Musikgeschichte, und das nicht nur durch den Überhit „Stairway To Heaven“. Was Jimmy Page und Robert Plant mit seinen Mannen hier verfabriziert haben, hat mich total umgehauen. Ich höre es seit der frühesten Jugend immer wieder gerne und werde es wohl auch die nächsten Jahrzehnte tun. Absolut zeitlos!

 

_tangerineTangerine Dream – Encore (1977)
Noch ein Klassiker aus den 70ern. Diesmal ein Livealbum einer der wichtigsten deutschen elektronischen Bands – und ich spreche hier nicht von Kraftwerk oder Fraktus. Bei dem Album handelt es sich meines Erachtens nach um einen der Wegbereiter des Trance-Sounds.

 

Depeche Mode – Construction Time Again (1983)_depeche
Welcher Liebhaber elektronischer Musik wurde nicht auch irgendwann zum Depeche Mode-Fan? So auch ich. Das Charisma von Dave Gahan und die Songwriterqualitäten von Martin Gore sind beeindruckend. Bei mir war es das Album „Construction Time Again“, bei dem ich auf die Depeche Mode-Spur kam – aber ich hätte auch durchaus weitere Alben nennen können, die mich nachhaltig beeindruckt haben und dies immer noch tun.

 

_KLFThe KLF – The White Room (1991)
Für mich der Startschuss der gesamten Rave-Bewegung. „What Is Love“ ist der Klassiker schlechthin. Bill Drummond und Jimmy Cauty haben ja auch dieses wunderbare Buch „Der schnelle Weg zum Nr. 1 Hit“ herausgebracht. Dort beschreiben sie mit sarkastischem Blick die Mechanismen des Musikbusiness. Das Buch stammt zwar aus den 80ern, aber es ist noch immer sehr amüsant und lesenswert!

 

Enya – Shepherd Moons (1991) _enya
Wir waren Mitte der 90er mit Scooter in Irland auf Tour und sind abends in einen Pub eingekehrt, in dem Enya mit ihren Geschwistern einen kleinen Gig gab. Dieses Erlebnis hat Spuren bei mir hinterlassen. Seitdem bin ich Fan und lege jeden Herbst Enya auf, um diese spezielle Atmosphäre zu erleben.

 

_skrillexSkrillex – Scary Monsters & Nice Sprites (2010)
Die Liveshow 2011 bei dem Electric Zoo Festival in New York war sensationell. Sonny Moore hat einen ganz eigenen Sound kreiert, der extrem abgeht. Sonny scheint mir ein Tausendsassa zu sein. Er kommt musikalisch aus einem ganz anderen Genre, ich glaube seine erste Band war sogar im Post Hardcore-Bereich angesiedelt. Er arbeitet an diverse Projekten und produziert Songs für Bands wie z.B. Korn und hat on top noch ein eigenes Label. Ein imposanter Musiker, von dem man sicher noch viel hören wird!

 

Paul Kalkbrenner – Berlin Calling (2008) _Paul
Den dazugehörigen Film habe ich drei Mal gesehen, das Album 800 Mal gehört – und ich finde es immer noch gut. Ich bin immer sehr gespannt auf seine neuen Alben, denn es ist immer schwierig, an ein so extrem erfolgreiches Vorgängeralbum anzuknüpfen.

 

_xxThe xx – xx (2009)
Auf einer Tournee bin ich über unseren Tourveranstalter auf The xx gestoßen. Ihr Sound und die Vocals sind outstanding. Ganz groß! Minimalismus ist bei The xx Programm, so minimalistisch ihr Bandname und ihr Auftreten, so minimalistisch ist ihr Sound. Es gibt kein Album, das ich seitdem in den letzten drei Jahren öfter gehört habe, als ihr Debütalbum – außer natürlich Paul Kalkbrenner. Nur schade, dass das zweite Album, „Coexist“, keine wirklichen Hits enthält, aber ich höre auch dieses sehr gern.

 

Lana Del Rey – Born To Die (2012) _lana
Eine der besten Entdeckungen der letzten Jahre. Hier stimmt alles: Songs, Sound, Videos, Optik. Die massive Kritik, die Lana Del Rey entgegen gebracht wird, finde ich überflüssig. Das Album ist umwerfend atmosphärisch mit wundervollen Melodien. Es ist gleichermaßen retro wie zeitgemäß. Dass es sich bei Lana um eine Kunstfigur handelt, finde ich nicht negativ, im Gegenteil. Viele große Künstler – wie z.B. Davide Bowie – haben sich immer wieder neu inszeniert. Lana Del Rey steht erst am Anfang, von ihr werden wir sicher noch weitere Facetten zu sehen und zu hören bekommen.

_tamarynTamaryn – The Waves (2010) 
Wunderschöne Musik zum Autofahren. Das Album erinnert an meine frühen New Wave-Tage und meine Leidenschaft für The Smiths. Man taucht bei The Waves in zerbrechlich schöne und sehr sphärische Klänge ein – absolut verzaubernd. An manchen Stellen ist das Werk noch etwas unrund und insgesamt sehr low Bugdet-mäßig produziert, aber das macht auch den Charme des Albums aus.

 

www.scootertechno.com

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