interGROOVE steht vor Insolvenz – ein weiterer Vinyl-Vertrieb vor dem Aus?

intergrooveGestern berichtete die MusikWoche, der alteingesessene Vinyl-Vertrieb interGROOVE steht vor Insolvenz. Nach Aussagen der MusikWoche will der Offenbacher Vertrieb um Geschäftsführer Ralf Reichert noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag stellen. Das hat die Geschäftsführung des Unternehmens der MusikWoche gegenüber bestätigt.

Der Geschäftsführer Ralf Reichert (früher Zintel), der bereits in der Mitte der 90er Jahre im Zusammenhang mit der UnderCover Music Group relativ positive Erfahrungen mit einer Insolvenz machen konnte, äußerte sich wie folgt: „Wir werden alles daran setzen, das Unternehmen über die Insolvenz zu sanieren und interGROOVE fortzuführen„:
Laut MusikWoche soll der Insolvenzantrag beim Amtsgericht Offenbach eingereicht werden, aber davon unabhängig will interGROOVE seine Vertriebsleistungen zunächst wie bisher erbringen. Bis zu 40 Mitarbeiter sollen von dem Schritt betroffen sein.

Ralf Zintel gründete die zuerst vor allem auf den Dancebereich ausgerichtete Vertriebs- und Vermarktungsfirma interGROOVE im Jahr 1995. Seit 1997 veröffentlichte interGROOVE auch Eigenproduktionen.

Schon vor der Insolvenzantrag-Bestätigung aus Offenbach waren Bewegungen im IG-Katalog  zu beobachten. So wurde die bereits angekündigte 50. Folge der Compilation-Serie „sunshine live“ im PhonoNet kurzfristig gestrichen. Nun kümmert sich Indigo um den Vertrieb der Compilation.

Wir halten euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht und drücken interGROOVE die Daumen, dass eine Lösung für die Mitarbeiter und die vertriebenen Label (u.a. Ideal Audio, Kanzleramt, Cécille oder Kittball) gefunden wird.

www.intergroove.de

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