Marcus Worgull – Akzente setzen

Sein Debüt gab Marcus Worgull 2001 auf Spektrum Works, dem Label von Lars Vegas. Die regelmäßige Auflegerei startete vier Jahre zuvor in seiner Heimatstadt Wuppertal. Beim Start von Innervisions war er vertreten und steuerte Katalognummer 03 bei. Es folgten 13, 34 und nun ganz frisch im Dezember die Nummer 41 „Muwekma“. Es ist kein überschäumender Output, den der Wahlkölner House-DJ bisher präsentieren kann, auch wenn sich natürlich noch viele Remixe dazugesellen, aber es ist immer wieder ein Output, der Akzente setzt. Releases auf anderen Labels sucht man vergebens, da Marcus sehr eng mit dem Berliner Imprint und seinen Protagonisten verflochten ist. „Bei Innervisions habe ich mich immer in guten Händen gefühlt. Ich kenne Dixon und Kristian von Âme (Anm. d. Red.: mit Frank Wiedemann die Betreiber) auch schon viele Jahre, war mit beiden schon vor dem Start 2005 befreundet.“ Desweiteren ist er auch seit seinen DJ-Anfangszeiten Vater eines Sohnes – nach ihm ist die 2001er „Ole EP“ benannt – und Mitbetreiber des Plattenladens Groove Attack in Köln. Dieser Laden, damals noch in Wuppertal beheimatet, war neben dem Club Beatbox Keimzelle seines musikalischen Interesses. Als Stammgast kaufte er sich regelmäßig Platten, fing dann als Aushilfe an und übernahm schließlich im Jahre 2004 das Geschäft – gemeinsam mit dem bis dahin ebenfalls langjährigen Mitarbeiter Uwe Welter – als er aus Vetrieb und Label ausgegliedert wurde.

Die Zeit, um Musik zu produzieren, bleibt daher rar, aber sehr konzentriert, und oft sind dann Kollaborateure mit an Bord, wie aktuell auf der neuen EP: Frank Wiedemann von Âme, Peter Pardike und Osunlade. Wichtig auch hier für ihn: der persönliche Kontakt. Keins der drei Stücke ist nur über bloßen E-Mail-Soundcloud-Skype-Verkehr entstanden, sondern es gab gemeinsame Studiobesuche. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat. Die „Muwekma“-EP wird sicherlich in diversen Jahrescharts auftauchen. Für 2013 hat er allerdings doch etwas mehr Zeit für neue Musik eingeplant, und so sitzt er aktuell mit Peter Pardeike im Studio, bastelt an Tracks und hat darüber hinaus ein Projekt mit Danilo Plessow aka Motor City Drum Ensemble am Start. „Das ist eine Ambient-Geschichte. Bisher haben wir sieben, acht Tracks und würden das gerne als Album releasen.“ Das behalten wir im Auge, sehr gern. / Tassilo Dicke

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