Warum Veganer kein Kokain mehr nehmen sollten

Studie besagt - Veganer sollten auch kein Kokain mehr nehmen
Warum Veganer kein Kokain mehr nehmen sollten

Dieser Artikel ist nicht auf unserem Pflanzenmist gewachsen. Na ja, zumindest nicht komplett.  In England gibt es aktuell eine Diskussion darüber, ob es sich mit dem veganen Leben vereinbaren lässt, Drogen zu konsumieren und speziell Kokain zu nehmen. In der elektronischen Musikszene gibt es immer mehr Veganer, und wir finden das sehr gut. Es gibt unbestritten viele gute Gründe, vegan zu leben. Auch wenn es nicht viele von uns schaffen oder schaffen wollen. Allerdings gibt es viele Veganer, die Alkohol oder anderen Drogen gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Jetzt könnte man sagen, was hat denn das eine mit dem anderen zu tun. Aber dann passt mal auf.

Die Kokainproduktion zerstört die Regenwälder – das ist erwiesen. Der Anbau von Kokain in Kolumbien steht in direktem Zusammenhang mit der zunehmenden Entwaldung im größten ‚Erzeuger-Land‘.  Dass dabei einige Tierarten in Mitleidenschaft gezogen werden und Arten wie Goldgiftfrösche und Harpyienadler zum Aussterben verdammte, ist keine Neuigkeit. Aber es gibt auch weitere ernste Umweltkonsequenzen, die durch Kokain entstehen. Um Kokain anzubauen, verwenden Landwirte Pestizide, die in Kolumbien verboten sind. Die erste Produktionsstufe besteht darin, Kokablätter zu zerhacken und mit Kalksalz zu bestäuben, bevor Kerosin (kennt ihr vielleicht als Flugzeug-Brennstoff) oder Dieselkraftstoff auf sie aufgebracht wird. Dann wird es erhitzt und gefiltert und mit Schwefelsäure und Natronlauge versetzt. Sobald das Schlüsselelement abgesaugt ist, wird der Rest in den Boden oder in die umgebenden Flusssysteme geworfen – was in der heimischen für noch mehr Verwüstung sorgt.

Wie beim Fleischkonsum wollen auch die Kokain-User nicht an die verheerenden Umweltauswirkungen denken, die durch Kokainanbau entstehen. Eine Veganerin namens Elle, die regelmäßig Kokain konsumiert hat, äußerte sich gegenüber dem britischen Medium Metro News so: „Ich für meinen Teil würde nie jemanden, der gerade in einen Rindfleischburger beißt, daran erinnern, dass der Burger die Umwelt geschädigt hat. Denn all das ist beleidigend und verärgert die Menschen und ist somit kontraproduktiv. Aber weil viele Veganer so agieren, ist es seltsam, dass sie niemanden, der Koks konsumiert, darauf hinweisen, denn normalerweise sind Veganer ziemlich laut, wenn es darum geht, Umweltpraktiken zu nennen. Es ist sehr gut, dass wir hier kleine Schafe und Kühe auf den Feldern hüpfen sehen und uns dafür gratulieren, dass wir kein Lamm essen oder Tiermilch trinken, aber Veganismus sollte die Absicht sein, so ethisch wie möglich zu leben – unabhängig davon, wo das Übel zu spüren ist. Es ist schwer, eine Koks-Line auf einer Party mit dem Abschlachten von Millionen exotischer Lebewesen und dem Auslöschen von natürlichen Ressourcen wie Regenwäldern zu verbinden.“
Dennoch sollte man es versuchen. Auch um etwaige Doppelmoralisten aufzurütteln.

Käfighaltung bei Tieren ist genauso schlimm wie der irreführende Begriff des nachhaltigen Fleisches, denn letztendlich werden die Tiere getötet. Aber der Konsum von Kokain verurteilt Tier- und Pflanzenarten langsam zum Aussterben, indem es ihre Lebensräume zerstört und ihre Wasserquellen verschmutzt.

Kolumbianische Regenwälder rühmen sich mit 427 Säugetierarten, 1.300 Vögeln und mehr als 400 Amphibien. Diese Lebewesen trinken nicht so gerne Kerosinwasser. Der Kokain-Handel ist nicht nur grausam für die beteiligten Menschen, sondern auch für die Tiere, die involviert werden.

Elle: „Als Veganer, der sich sowohl um die Umwelt als auch um Tiere kümmert, versuche ich bereits, Produkte wie Palmöl und bestimmte Marken wie Velvet-Toilettenpapier nicht zu kaufen. Ich werde das sicherlich auf meinen Drogenkonsum ausdehnen. “

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