Unter dem Motto „Wenn du etwas nimmst, nimm ein Taxi“ richtet sich die Initiative besonders an junge Menschen und empfiehlt Alternativen wie Taxis oder öffentliche Verkehrsmittel. Die Kampagne wurde beim „Extrema Noir Festival“ in Hasselt vorgestellt.
Sie nutzt u. a. Plakate, Influencer-Videos sowie soziale Medien, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Ziel ist es, ein breites Publikum zu erreichen und die Zahl der Drogendelikte im Straßenverkehr zu senken.
Die Polizei in Flandern erwischte 2022 über 8.400 Fahrer unter Drogeneinfluss. Betroffene müssen mit Fahrverboten von mindestens zwölf Stunden, Geldstrafen bis zu 16.000 Euro und möglichen Führerscheinentzügen von bis zu 6,5 Monaten rechnen.
Die Problematik ist nicht auf Belgien beschränkt: In Deutschland wurden 2022 über 2.700 Unfälle mit Personenschäden durch Drogen am Steuer registriert. Dabei kamen rund 3.800 Menschen ums Leben oder wurden verletzt. Die Unfallzahlen haben sich in 20 Jahren mehr als verdoppelt.
Die Polizei verstärkte in den letzten Jahren europaweit Kontrollen. 2023 wurden in Deutschland über 31.000 Anzeigen wegen Fahrten unter Alkohol- oder Drogeneinfluss erstattet, was das wachsende Ausmaß des Problems verdeutlicht.
Unter anderem wurde 2024 die Kampagne „Don’t drive high“ vom Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) in Zusammenarbeit mit über 50 Organisationen ins Leben gerufen. Die Botschaft dort: „Jeder Joint ist einer zu viel.“
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) startete zudem die Kampagne „High lässt fahren“, um insbesondere junge Fahrer über die Gefahren von Cannabis im Straßenverkehr aufzuklären. Eine Umfrage zeigte, dass viele junge Menschen nicht über das Konsumverbot während der Probezeit informiert sind.
Kampagnen wie diese zielen darauf ab, das Bewusstsein für die gesetzlichen Regelungen und die Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit zu erhöhen. Ob das allein ausreichen wird, um die alarmierenden Zahlen in Deutschland oder Flandern zu senken, bleibt unklar.
Quelle: VRT
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