
Mit ihrem neuen Song „Berghain“ überraschte Rosalía seit dem Release am 27. Oktober zahlreiche Hörer:innen. Die gefeierte spanische Sängerin kollaboriert dabei mit zwei musikalischen Größen: der isländischen Ikone Björk, mit der sie bereits zuvor zusammenarbeitete, und dem US-amerikanischen Musiker Yves Tumor.
Der Track zeigt eine völlig neue Facette der Künstlerin. Mit orchestralen Elementen, operhaftem Gesang und einem experimentellen Soundbild präsentiert Rosalía eine bisher unbekannte Seite ihrer musikalischen Identität. Doch stellt sich die Frage: Hat der Song tatsächlich etwas mit dem Berliner Club zu tun?
Ein Blick auf den Text liefert nur subtile Hinweise. In der ersten Strophe singt Rosalía über das Bewahren von Emotionen und die Last, die sie mit sich bringen – thematisch weit entfernt von der Clubkultur des Berghains. Der chorale Refrain „Seine Angst ist meine Angst. Seine Wut ist meine Wut. Seine Liebe ist meine Liebe. Sein Blut ist mein Blut.“ wirkt vielmehr wie eine spirituelle oder emotionale Reflexion als eine Hommage an den Club. Björk wiederum singt von göttlicher Intervention, wobei unklar bleibt, ob sie damit die transformative Wirkung eines Clubbesuchs meint. In Yves Tumors Part, in dem er mehrfach die Zeilen „I’ll fuck you till you love me“ wiederholt, lassen sich zumindest atmosphärisch Bezüge zu Berghain-Mythen und der dort gelebten Freiheit ziehen.
Seit ihrem Erfolgsalbum „Motomami“ (2022), das Rosalía internationale Anerkennung und mehrere Grammys einbrachte, gilt sie als eine der einflussreichsten Stimmen der modernen Popmusik. „Berghain“ erscheint nun als Teil ihres kommenden Albums „Lux“. Neben Björk, bekannt für ihre experimentellen, elektronischen Klangwelten, ist auch Yves Tumor vertreten – ein Künstler, der regelmäßig mit dem Label Warp Records zusammenarbeitet und für seine genreübergreifenden, provokativen Produktionen bekannt ist.
Ob „Berghain“ tatsächlich von persönlichen Erfahrungen im Berliner Club inspiriert wurde oder lediglich den Namen als Symbol für Exzess, Freiheit und kulturelle Coolness nutzt, bleibt offen. Fest steht jedoch: Im Musikvideo sind Berliner Altbauten und Öffis deutlich zu erkennen.
Hier findet ihr das Musikvideo zu „Berghain“:
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