Berlin Beats: Hamburger Bahnhof hat Open-Air-DJ-Reihe gestartet

Mit einem energiegeladenen Auftakt am 13. Juni 2025 ist der Hamburger Bahnhof in die dritte Saison seiner erfolgreichen Open-Air-Reihe „Berlin Beats“ gestartet.

Das Museum für Gegenwartskunst lädt erneut jeden Donnerstagabend zum kostenlosen Musikhappening in seinen Garten – mitten im Herzen der Hauptstadt und direkt neben den Ausstellungen der Nationalgalerie.

Bis zum 28. August 2025 stehen wöchentlich DJs aus der internationalen Clubszene an den Decks. Bereits die ersten beiden Ausgaben lockten über 100.000 tanzfreudige Besucher in den Sommermonaten auf das Gelände des Hamburger Bahnhofs.

Das Konzept ist klar: elektronische Musik unter freiem Himmel, ohne Eintritt, mit wechselndem Streetfood und Getränken im Museumsrestaurant Konstantin. Ein musikalisches Erlebnis, das Kunst, Clubkultur und Berliner Sommer vereint – kuratiert von Charlotte Knaup, unterstützt von Theo Lemaire und koordiniert von Angelika Jaros.

Den diesjährigen Startschuss gaben alys(alys)alys B2B STILL am Freitagabend zum Open House-Wochenende. alys(alys)alys, eine aus Brasilien stammende DJ und Produzentin, verbindet in ihren Sets experimentelle Clubmusik mit verspielten Brüchen aus der Popkultur.

Gemeinsam mit STILL, einem Mailänder Künstler, der digitale Dancehall-Ästhetik mit Klangkunst vermischt, entstand ein genreübergreifendes Set – kraftvoll, eigenwillig und ohne Scheuklappen.

Am 19. Juni übernimmt Nkisi das musikalische Ruder. Geboren in der Region Kongo und heute in London aktiv, bringt sie ein außergewöhnliches Verständnis für Rhythmus, Ritual und klangliche Traditionen mit.

Ihre Performances verweben Musik mit Performancekunst und tiefer kultureller Auseinandersetzung. Ihr Sound: durchdrungen von Erinnerung und kollektiver Erfahrung.

Am 26. Juni bringt Freddy K seine Plattensammlung mit – und das Gewicht jahrzehntelanger Techno-Geschichte. Seit den 1990er-Jahren ist er als DJ, Labelbetreiber von KEY Vinyl und Szene-Aktivist aktiv.

Bekannt ist er für seine ausdauernden, intensiven Sets, die ihn zu einer festen Größe der globalen Clublandschaft gemacht haben. Vinyl ist für ihn nicht Retro, sondern Haltung. Am 3. Juli bringt Courtesy frischen Wind aus Dänemark.

Die in Berlin lebende Künstlerin pendelt stilistisch zwischen House und Detroit Electro, immer mit einem sicheren Gespür für musikalische Übergänge. Ihre Sets sind harmonisch, fließend und geprägt von einem klaren dramaturgischen Aufbau, der sowohl Tanzfläche als auch Gehör stimuliert.

Eine Legende aus Detroit folgt am 10. Juli: DJ Stingray 313. Maskiert, kompromisslos und mit einem messerscharfen Electro-Sound ausgestattet, steht er für futuristische Sets mit Tiefgang.

Am 17. Juli stehen gleich zwei Acts auf dem Line-up: Ziúr und AGY3NA. Ziúr bewegt sich zwischen Punk, Noise und experimentellem Clubsound. Ihre Sets sind klangliche Erzählungen, geprägt von Intensität und unvorhersehbaren Spannungsbögen. AGY3NA bringt House und Electro mit 90s-Vibes, afrofuturistischem Geist und biografischer Tiefe zusammen.

Am 31. Juli steht eine Berliner Ikone auf der Bühne: Ellen Allien. Sie ist mehr als DJ – sie ist eine Techno-Visionärin, Labelchefin, Produzentin und Galionsfigur der Szene. Ihr Sound ist futuristisch, eigenständig und unnachgiebig.

Mit Sarah Farina am 7. August kommt ein „Rainbow Bass“-Feuerwerk nach Berlin. Ihre Sets verbinden futuristische Beats, afro-diasporische Einflüsse und klangliche Vielfalt zu einem politischen wie musikalischen Statement.

Am 14. August übernimmt Ogazón das musikalische Erzählen. Zwischen House und Techno schafft sie sphärische Sets, die Emotion und Atmosphäre verdichten. Ihre Musik ist ein Storyboard aus Klang.

Am 21. August bringt das Geschwisterduo S-candalo kolumbianisch-chilenisches Feuer auf den Dancefloor. Mit Elementen der 90er-Jahre, gepaart mit queerer Energie und einem Hang zur Melodie, inszenieren sie verspielte Clubsets, die auch in ihrer eigenen Partyreihe „La Noche“ zum Einsatz kommen.

Den Abschluss am 28. August übernimmt Nick Höppner. Seit den frühen 2000er-Jahren ist er fester Bestandteil der Berliner Szene. Als Produzent, DJ und Kurator bringt er House und Techno in Einklang mit Neugier, Experimentierfreude und tiefer Verbundenheit zur Stadt.

Die Reihe „Berlin Beats“ steht nicht nur für hochkarätige elektronische Musik, sondern für ein Verständnis von Clubkultur als Teil der zeitgenössischen Kunst. Möglich gemacht wird sie durch Partner wie Yeni Raki, Kuboraum, das Restaurant Konstantin sowie die Hamburger Bahnhof International Companions e. V.

Der Eintritt bleibt frei, die Tanzfläche offen – für alle, die elektronische Musik nicht nur hören, sondern erleben wollen.

Quelle: Staatliche Museen zu Berlin

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