Berlin: Produzentin bei mutmaßlich transfeindlicher Attacke in Club verletzt

Domingæ, die chilenische Musikerin hinter dem Projekt Föllakzoid, wurde am vergangenen Wochenende bei einem mutmaßlich transphobischen Angriff im Berliner Club Sameheads verletzt.

Die Sacred Bones-Labelpartnerin, die auch als Dominga und Domi bekannt ist, teilte ihren Bericht über den Angriff auf der Osàre Editions Party am 6. September über ihren Instagram-Kanal und zeigte dabei auch Verletzungen in der Nähe ihres Auges.

In der ausführlichen Caption zum Post schreibt sie, eine Frau habe sie u.a. an der Leiste gepackt, an den Innenseiten ihrer Oberschenkel gekratzt und sie beschimpft. „Ich bin zur Tür gerannt, um Hilfe zu holen“, so die Chilenin.

„Sie griff mein Gesicht mit ihren Nägeln an, packte mich dann an den Haaren und zerrte mich vor mindestens 20 oder 30 Leuten durch die ganze Bar, während ich um Hilfe schrie. […] Keine Polizei, niemand stand auf, um sie zu stoppen.“

Dabei richtete sie ihre Kritik auch an die Veranstalter und taggte sie sogar in ihrem Post. „…nicht ein Glas Wasser wurde mir gereicht. Sie [die Täterin] wurde ohne jegliche Maßnahme oder Ausweisfoto freigelassen… @osare.editions, interessiert euch das überhaupt?“

Nur eine weitere Transfrau, die am selben Abend ähnliche Erfahrungen gemacht haben soll, leistete ihr anschließend Beistand. „Wir haben zusammen geweint, weil wir die einzigen waren, die sich gegenseitig hielten“, erzählt die Frau. „Dies zu schreiben ist eine Mischung aus Demütigung, Scham und Schmerz und so vielen Dingen, die ich nicht verarbeiten kann“.

Das Sameheads-Team hat über Instagram mittlerweile eine eigene Erklärung veröffentlicht, in der sie sich der Club bei Domingæ entschuldigt, die Täterin sei schnell rausgeworfen worden und dürfe nie wieder einen Fuß in das Sameheads setzen.

Gegenüber Mixmag gab die chilenische Musikern an, dass es ein „Versagen seitens des Clubs“ gab, was der Club selbst dementierte. Gegenüber Resident Advisor erklärte der Besitzer des Sameheads, Nathan Dukes, dass der Club „in einem laufenden Dialog mit dem Opfer steht, um weitere Maßnahmen gegen den Täter zu ergreifen“.

Laut RA teilte die Gründerin von Osàre Editions, Elena Colombi, nach dem Angriff eine Instagram-Story, in der es hieß: „Terfs infiltrieren unsere Gemeinschaft… Und wir müssen besonders wachsam sein.“

Quelle: DJ Mag

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