In einem Wohnhaus in der Schönhauser Allee 108 in Prenzlauer Berg sorgt ein Späti seit Monaten für Aufregung.
Statt nur Getränke zu verkaufen, verwandelt sich der Laden laut Anwohnern regelmäßig in einen improvisierten Club. Nächtliche DJ-Sets, laute Subwoofer und betrunkene Gäste rauben den Bewohnern den Schlaf.
Auf Instagram werben die Betreiber offen für ihre „Secret Späti Raves“ und zeigen dort Videos aus dem Laden. Seit Oktober 2024 finden die Veranstaltungen offenbar regelmäßig statt.
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Anwohner berichten, der Späti werde „faktisch als illegaler Club missbraucht“. Die Folgen sind laut ihnen deutlich spürbar: Türenknallen, Geschrei und randalierende Partygäste im Treppenhaus.
Der Hausflur werde als Toilette genutzt, der Eingangsbereich vermüllt. Mehrere Polizeieinsätze hätten bislang keine Veränderung gebracht. Die Immobilie gehört dem Großvermieter Heimstaden, der die Beschwerden inzwischen bestätigt.
„Durch mehrere Mietermeldungen ist uns der Fall bekannt“, erklärt Firmensprecher Michael Lippitsch. Das Unternehmen habe den Betreiber mehrfach schriftlich ermahnt und auf die Zweckentfremdung der Gewerbefläche hingewiesen.
Die Veranstaltungen seien keine genehmigte Nutzung, sondern verstießen gegen das Landes-Immissionsschutzgesetz Berlin sowie gegen die gesetzlichen Ruhezeiten. Am 18. September forderte Heimstaden den Späti-Betreiber schließlich auf, „sämtliche veranstaltungsähnlichen Aktivitäten umgehend und dauerhaft zu unterlassen“.
Dazu zählen Partys, Musikveranstaltungen und DJ-Auftritte. Außerdem müsse der Betreiber sicherstellen, dass der Hausflur und der Gehweg nicht weiter verschmutzt oder zweckwidrig genutzt werden.
„Sollte diese letzte schriftliche Ermahnung keine Wirkung zeigen, wäre der nächste Schritt eine Abmahnung – die Voraussetzung für eine Kündigung“, so Lippitsch.
Quelle: Tagesspiegel
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