Eine neue Compilation rückt den oft unterschätzten US-Trance ins Rampenlicht: „Hypnotised: A Journey Through American Trance Music [1992–2002]“ erscheint am Freitag, den 16. Mai.
Die 27 Tracks umfassende Sammlung vereint Klassiker aus einem Jahrzehnt, in dem Trance die Rave-Kultur der Vereinigten Staaten entscheidend prägte und sich in der elektronischen Musikszene fest verankerte.
Zusammengestellt wurde die Compilation von Arjan Rietveld, dem Autor des 2021 erschienenen Buchs „Hypnotised: A Journey Through Trance Music 1990–2005“. Rietveld kuratierte bereits Compilations zu Trance aus Europa – unter anderem aus den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland.
Mit dem neuen Release lenkt er nun den Fokus auf die amerikanische Szene, die in den 1990ern durch ihre Energie und Vielfalt begeisterte. Mit Künstlern wie Spacetime Continuum, BT, Markus Schulz, Lenny Dee und Rabbit In The Moon versammelt die Compilation einige der prägendsten Acts der US-Trance-Geschichte.
Auch der Track „Tears From The Moon“ von Conjure One ist enthalten – ein Beispiel für den melodisch-emotionalen Sound, der amerikanischen Trance in dieser Ära auszeichnete und bis heute nachwirkt.
Trance entwickelte sich in den USA der 1990er parallel zur florierenden Rave-Bewegung. Pioniere wie Frankie Bones brachten elektronische Klänge in Lagerhäuser und Flugzeughangars – Orte, die zu spirituellen Fluchtpunkten für tausende ravende Menschen wurden.
Besonders New York und San Francisco wurden zu Hochburgen, in denen Trance nicht nur Musik, sondern Lebensgefühl war. Die Szene stand für Eskapismus, Kollektivität und Euphorie. Trance-Partys galten als Gegenwelt zum Alltag – ein Zustand, in dem sich Körper und Geist mit treibenden Beats und sphärischen Sounds verbanden.
Diese Ausdrucksform von Freiheit und Gemeinschaft prägte die Popkultur der USA tiefgreifend und inspirierte zahlreiche Subkulturen. Mit Beginn der 2000er Jahre erlebte Trance in den USA seinen kommerziellen Höhepunkt.
Internationale Stars wie Tiësto, Paul van Dyk und Armin van Buuren dominierten die Festivalbühnen und Mega-Clubs. Songs wie Darudes „Sandstorm“ oder Tiëstos Remix von „Silence“ liefen in Dauerschleife auf Partys und drangen sogar in die Charts vor.
Auch wenn die Szene Mitte der 2000er aus dem Rampenlicht rückte, blieb Trance ein fester Bestandteil der elektronischen Musiklandschaft der USA. Die Compilation „Hypnotised: A Journey Through American Trance Music [1992–2002]“ fängt dieses besondere Kapitel nun ein und würdigt die kreative Vielfalt und Bedeutung eines Genres, das bis heute nachhallt.
Quelle: DJ Mag
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