Das ist der teuerste Club-DJ-Mixer der Welt

Das ist der teuerste Club-DJ-Mixer der Welt

Darf es ein bisschen mehr sein? Das fragt nicht nur die Bedienung beim Metzger sondern auch Andy Rigby-Jones. Letzterer ist Gründer der britischen Soundschmiede von Union Audio. Bevor er Union Audio 2014 gründete, war Andy Rigby-Jones Design Manager bei Allen & Heath Limited und Entwickler der mehrfach ausgezeichneten Xone-Serie. Diese Position hatte er vierzehn Jahre lang inne. Sein eigenes Unternehmen startete Andy – Apple-like – im heimischen Gartenschuppen. Aktuell befindet sich das Unternehmen in Redruth, im Herzen Cornwalls, im Schatten des historischen Carn Brea Cross und beherbergt eine Gruppe talentierter Menschen, die alle eine gemeinsame Leidenschaft für Elektronik und Audio haben. Größere Bekanntheit erlangte Rigby-Jones im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Richie Hawtin anlässlich des Model-1-Mixers von PLAYdifferently. Die Designs von Union Audio werden von führenden Künstlern und leidenschaftlichen Enthusiasten auf der ganzen Welt verwendet und empfohlen. Qualität, Leistung, Innovation und intelligente Technik sind die Hauptbestandteile ihrer Entwürfe. Und um die Umweltbelastung zu minimieren, beziehen sie ihre Produkte wenn möglich von britischen Lieferanten.

Nun hat Union Audio mit dem Orbit.6 einen neuen Rotary-Mixer präsentiert, der sich anschickt, mit 6.000 Euro der teuerste Club-DJ-Mixer auf dem Markt zu werden. Union Audio selbst beschreibt den Orbit.6 als Mixer „der für die Heimstudios von DJs und Vinyl-Enthusiasten sowie als Resident-Mixer in den Kabinen von Clubs und Diskotheken entwickelt“ wurde.

Vier Jahre hat die Entwicklung gedauert. Herausgekommen ist ein analoger Sechs-Kanal-Mixer, der in einem Rack montiert ist und jedem seiner Kanäle einen Trim-Regler, einen Phono- oder Line-Input-Schalter, Cue-Taste, Aux-Send-Regler und einen Highpass-Filter im Bereich von 10 Hz bis 11.000 Hz mitgegeben hat. In der Mastersektion gibt es einen Lautstärkeregler für den linken und rechten Kanal sowie den Isolator, der das Signal entweder komplett stummschaltet oder in drei Frequenzbändern um +6dB verstärkt.

Die Bereiche Booth und Headphones umfassen Pegelregler, einen Low- und High-Cut-Filter und den Regler Add Mix, mit dem sich der Pegel des Hauptmixes einstellen lässt. Für Design- und Nebel-Freunde: Alle 33 Drehregler werden leicht von der Rückseite beleuchtet.

Den Klang beschreibt Union Audio folgendermaßen. „Mit süßen, klaren Höhen, warmen, vorderen Mitten und einem ausgedehnten, treibenden Bassbereich verspricht der Orbit.6, selbst die bescheidensten Setups zu verändern und das Potenzial von High-End-Soundsystemen zu maximieren.“

Der Orbit.6 wird über das externe Hybrid-Linear-Netzteil (PSU) „Europa“ mit Strom versorgt. Jedes Europa-Netzteil wird im Werk für die spezifische Netzspannung des Einsatzortes konfiguriert und ist in drei Versionen erhältlich: 100VAC (NUR JAPAN), 115VAC und 230VAC. Europa hat drei Ausgänge: +16V und -16V für die analogen Audioschaltungen des Mischers und +12V für die Heizelemente der Ventile. Die beiden analogen Schienen sind vollständig linear und werden über einen hochwertigen Ringkerntransformator, einen Brückengleichrichter, eine Glättung und zwei diskrete Regler abgeleitet. Diese analogen Stromschienen sind extrem leise mit einem typischen Breitband-Ausgangsrauschpegel von <-85dBu bei einer Nennleistung von 1A. Die analogen Stromschienen sind vollständig gegen Kurzschluss und Überspannung geschützt, und jede Schiene verfügt über eine eigene visuelle Statusanzeige: Grün für einen guten Zustand, gelb blinkend für eine Überhitzungswarnung oder rot blinkend im Falle einer Abschaltung. Die 12 Volt für die Ventilheizungen werden von einem kompakten Schaltnetzteilmodul abgeleitet, das einen hohen Wirkungsgrad und maximale Zuverlässigkeit gewährleistet.

Preislich ist der Orbit.6 bei 4.575 britischen Pfund zzgl. Steuer angesiedelt. Das entspricht aktuell etwa 5.300 Euro, allerdings vor Steuern, Zoll, Versand, etc. Insgesamt landet man also bei über 6.000 Euro.