Napster, einst Synonym für Musikpiraterie, wurde für 207 Millionen Dollar an das Technologie-Startup Infinite Reality verkauft.
Das Unternehmen plant, Napster in eine soziale Musikplattform zu verwandeln, die Künstlern ermöglicht, direkt mit ihren Fans zu interagieren und neue Einnahmequellen zu erschließen. Das alles erinnert ein wenig an eine moderne Version von MySpace.
Infinite Reality beabsichtigt, virtuelle 3D-Räume zu schaffen, in denen Fans Konzerte besuchen und Künstler Merchandise – sowohl digital als auch physisch – verkaufen können. „Wir können uns keinen besseren Anwendungsfall für unsere Technologie vorstellen, als sie in die Hände von Musikern zu legen, die ständig die Grenzen des Möglichen erweitern“, sagte Amish Shah, Chief Business Officer von Infinite Reality.
Napster wurde 1999 von Shawn Fanning und Sean Parker gegründet und entwickelte sich schnell zur ersten bedeutenden Peer-to-Peer-Dateitauschbörse. Nach rechtlichen Auseinandersetzungen mit der Musikindustrie und Künstlern wie Metallica wurde der Dienst in den frühen 2000er Jahren eingestellt.
Später wurde Napster von Rhapsody übernommen und als legaler Musik-Streaming-Dienst neu gestartet. John Acunto, CEO von Infinite Reality, betonte die Bedeutung der Übernahme:
„Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die Beziehung zwischen Künstlern und Fans weiterentwickelt, wobei Fans nach hyperpersonalisiertem, intimem Zugang zu ihren Lieblingskünstlern suchen, während Künstler nach innovativen Wegen suchen, um die Verbindung zu ihren Fans zu vertiefen und neue Einnahmequellen zu erschließen.“
Die geplante Neuausrichtung von Napster könnte das Musikerlebnis revolutionieren, indem sie immersive, interaktive Erlebnisse bietet und die Grenzen zwischen Künstlern und Fans weiter verwischt.
Bleibt abzuwarten, ob Napster unter der Führung von Infinite Reality erneut zu einer treibenden Kraft in der Musikindustrie wird und hier vielleicht ein Weg gefunden wurde, die nächste große Social-Plattform zu etablieren.
Quelle: Mixmag
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