
10.-13.07.2025 · Festung Petrovaradin Novi Sad, Serbien
Line-up: Indira Paganotto b2b Sara Landry, Dyen b2b Nico Moreno, KI/KI, Eric Prydz, Tiësto, u. v. m.
Das neue Jahr ist da: Grund zur (Vor)freude auf die kommende Festival-Saison!! Auch wenn es bis zum Sommer noch ein paar Monate hin ist, wollen wir euch schon mal das Exit Festival ans Herz legen – denn wer weiß, vielleicht verschlägt euch euer nächster Sommer-Urlaub aufgrund des Festivals ja nach Serbien an die Donau. Genug Gründe gäbe es dafür …
Wo zwischen Schutzmauern zu Verteidigungszwecken und verschlungenen Tunnelsystemen zahlreiche Kämpfe stattgefunden haben, wird jetzt gefeiert. Die Location des Festivals, die Festung Petrovaradin, besitzt nämlich eine bewegte Geschichte seit dem 17. Jahrhundert, eng mit der Habsburger Monarchie verknüpft. Inoffiziell hat die Anlage den Titel „Gibraltar an der Donau“ inne. Heute beherbergt das Gelände mit seiner über 112 Hektar großen Fläche ein Kulturzentrum – und ein Mal im Jahr das Exit Festival, das mit seinen 200 000 Besucher*innen, die aus 120 verschiedenen Ländern kommen, eines der größten Festivals in Europa darstellt. 40 (!) Bühnen präsentieren sich den Gästen an den vier Veranstaltungstagen – ein umfangreiches Musikprogramm inklusive.
Bevor hier aber auf die ersten angekündigten Acts eingegangen wird, die zu Redaktionsschluss schon festgestanden haben, soll es erst einmal um die Geschichte des Exit Festivals an sich gehen. Dieses zelebriert nämlich seinen 25. Geburtstag. Und dreht sich der Spieß nicht einfach nur ums Feiern. Spieß ist ein gutes Stichwort: Das Exit entstand als Revolte gegen das Spießbürgertum, hat also einen politischen Hintergrund. Es wurde von Student*innen ins Leben gerufen, die sich symbolisch gegen konservative Lebenserwartungen in ihrem Heimatland einsetzen wollten – als Bewegung für Freiheit und Demokratie. Wer die Geschichte Serbiens und des Balkans kennt, weiß die Relevanz dieser Bewegung. Und wie kann man eine solche Bewegung besser und friedlicher als mit einem hedonistischen Musikfestival auf die Beine stellen? Aktivismus trifft auf Kunst und Kultur. Ein ganz besonderer Spirit, der einmal mehr die Relevanz von musikalischer Popkultur untermauert – auch wenn das Festival inzwischen ein professionalisiertes, internationales Musik-Spektakel darstellt. Letztendlich vertritt es die Werte der Freiheit des gemeinsamen Feierns, des Ausbrechens aus Zwängen – ein eigener kleiner Staat für sich. Getreu der Historie auch das Motto: „State of Exit“ – „25 Years of Legacy“.
Zum 25-Jährigen haben die Veranstalter*innen bereits die ersten 25 Acts angekündigt. Selbstverständlich konzentrieren wir uns auf das Programm der elektronischen Musik. Bei der Vielzahl der Bühnen kommt da einiges zusammen, auch wenn darüber weitere Genres abgedeckt werden. Im Fokus: die mts Dance Arena, das elektronische Herzstück vom Exit Festival. Verkündet wurden bisher Tiësto und Eric Prydz. Außerdem spielen Indira Paganotto und Sara Landry exklusiv ein gemeinsames B2B – ihr einziges Zusammenspiel im Jahr 2025. Das Sahnehäubchen: die beiden werden eine Mischung aus aktuellem Hardtechno und Oldschool zum Besten geben. Ebenfalls im B2B vor Ort: Der französische Techno-DJ Nico Moreno und sein niederländischer Kollege DYEN. In den nächsten Monaten kommen einige Highlights noch hinzu. Auf mehreren kleinen Bühnen spielen lokale und undergroundige Künstler*innen verschiedene Facetten. Für die Mainstage wurden für 2025 unter anderem Hurts, Loreen und die Sex Pistols bekanntgegeben.
Festivaltickets für alle vier Tage liegen derzeit bei 100 Euro, darüber hinaus sind VIP-Pakete und Campingmöglichkeiten erhältlich.
Aus dem FAZEmag 155/01.2025
Text: David Fuchs
Credit: Exit Festival
Web: www.exitfest.org