www.futureoffestivals.com
28.-29.11.2024 · Arena, Berlin
FUTURE OF FESTIVALS
Immer mehr Festivals und Musik-Events sprießen aus dem Boden. Gleichzeitig steht die Branchenlandschaft vor wachsenden Herausforderungen. Steigende Kosten, fehlendes Personal, aber auch innovative Themen wie neue Ticketing-Systeme und andere technische Neuerungen, Nachhaltigkeits- und Emissionsziele und die generelle Entwicklung der Branche beschäftigen Expert(en)*innen, Dienstleister*innen, Verbände und vor allen Dingen Veranstalter*innen. Doch wohin genau entwickelt sich die Zukunft der Festivals? Dieser Frage gehen während der Future of Festivals in Berlin mehr als 7000 Akteure auf den Grund – mit wachsendem Potenzial.
Während im letzten Jahr 5000 Teilnehmer*innen die führende Fachmesse in ihrem Gebiet im deutschsprachigen Raum besuchten, wächst die Zahl für dieses Jahr nochmals um 2000 an. Die Nachfrage ist groß, die Liste der ebenfalls an der Teilnahme interessierten Akteure steigt an. Insgesamt wirken über 250 Organisationen und Unternehmen an zwei Tagen am Geschehen mit. Gemeinsam schwadroniert und diskutiert man über die zukünftige Entwicklung von Festivals – und das nicht nur im deutschsprachigen Raum.
Der Hauptfokus der diesjährigen Ausgabe: die Internationalisierung der Messe. Bemerkbar macht sich das an zahlreichen internationalen Aussteller*innen des Netzwerktreffens. Mehrere davon schließen sich zu länderbezogenen Community-Ständen zusammen. So präsentiert Innofest, ein niederländisches Innovationsprojekt, Start-ups aus dem deutschen Nachbarland. Darüber hinaus organisiert die Event Productions Show einen UK-Pavillon sowie Fest Forums einen Messestand für verschiedene Branchenunternehmen aus den USA.
Neben den Messeständen zum informativen und kommunikativen Austausch gestaltet sich das Programm aus Panels, die erfahrene Branchenexpert*innen halten. Auch hier ergibt sich ein internationaler Austausch. Mit am Start sind unter anderem CEOs, Manager und Vizepräsident*innen führender globaler Unternehmen und Festivals.
Zu den Panelthemen gehören beispielsweise ein barrierefreies Ticketing, Photography Policy auf Festivals, Green Sponsoring, Storytelling für die Internationalisierung von Festivalmarken auf verschiedenen Kontinenten, Booking und die Relevanz von Social Media darauf, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Flooring (Schlammige Untergründe auf dem Festivalgelände), Möglichkeiten des Live Music Monitorings in Bezug auf die GEMA, Festivals als politisches Sprachrohr der Demokratie, AI-Überwachung auf Festivals, Herausforderungen von Festivals in urbanen Räumen oder auch das Entstehen einer neuen Free-Open-Air-Szene.
Eine besondere Area bietet der Festival Campus, den die Veranstalter*innen bereits im zweiten Jahrgang umsetzen. Hier gibt es speziell auf Nachwuchstalente, Azubis, Studierende und Berufseinsteiger*innen abgestimmte Inhalte. Den Bereich fördert die Senatverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Ebenfalls außergewöhnlich: der Kids Space, ein Wohlfühl-Stand für Familien mit Kindern. Der Eintritt für Kinder zur Messe ist kostenfrei. Ein weiteres Highlight der anderen Richtung: die Aftershow-Party im Arena Club.
Nächstes Jahr wechselt die Future of Festivals aufgrund des ansteigenden Interesses und des Wachstums in eine größere Location, die Station Berlin. Das bietet dem Format die Chance zur Weiterentwicklung. Das Potenzial ist groß: Bereits jetzt sind die Teilnahmemöglichkeiten auf einem Messestand für dieses Jahr ausgebucht – ein gutes Zeichen, das mit dem Netzwerktreffen der Festivalindustrie eine Lücke gefüllt wurde, die für die Branche von Relevanz ist. In Deutschland gehört der Wirtschaftszweig zu den sechs wichtigsten der Industrie. Die Future of Festivals bietet eine innovative Plattform, die schon jetzt in ihrem Segment ein Flaggschiff darstellt. Man darf in den nächsten Jahren wohl noch einiges von dieser Institution erwarten.
Das offizielle Aftermovie aus dem letzten Jahr:
Aus dem FAZEmag 153/11.2024
Text: David Fuchs
Web: www.futureoffestivals.com