
Am Flughafen Köln/Bonn hat der Zoll in der Nacht zum Tag der Deutschen Einheit einen der größten Drogenfunde des Jahres gemacht.
Insgesamt wurden mehr als 83 Kilogramm Marihuana, fast zehn Kilogramm Haschisch und knapp zwei Kilogramm Cannabis-Paste in rund 30 Paketen sichergestellt. Der Straßenverkaufswert der beschlagnahmten Drogen liegt laut Hauptzollamt Köln bei rund 2,1 Millionen Euro.
Pressesprecher Jens Ahland erklärte: „Aber 30 Pakete mit dieser Menge in nur einer Nacht ist wirklich außergewöhnlich.“ Der Fund reiht sich damit nicht in die übliche Routinearbeit der Zöllner ein – laut Hauptzollamt gehören kleinere Mengen aus den USA zwar längst zum „täglichen Geschäft“, eine Lieferung in dieser Größenordnung jedoch nicht.
Die Drogen waren in unscheinbaren Sendungen versteckt, die auf den ersten Blick nach harmloser Ware aussahen. Zwischen Kleidung, Sportartikeln und Büchern entdeckten die Beamten die versteckten Substanzen.
Besonders raffiniert getarnt war die Cannabis-Paste: Sie befand sich in Gläsern, die als Honig mit Waben deklariert waren. Die Pakete waren für verschiedene europäische Empfänger bestimmt.
Aufgespürt wurde der Fund durch eine interne Risikoanalyse. Woher die Sendungen genau kamen und über welche Route sie transportiert wurden, verrät der Zoll aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Klar ist aber, dass der Schmuggel von Marihuana aus den USA inzwischen keine Seltenheit mehr ist – die entdeckte Menge an einem einzigen Tag jedoch ein Ausnahmefall bleibt. Im Zuständigkeitsbereich des Kölner Zolls gab es in diesem Jahr noch einen weiteren spektakulären Fall:
Im September 2025 beschlagnahmten Beamte bei einer Kontrolle auf der Autobahn bei Siegburg rund 5,5 Kilogramm Kokain und über 63 Kilogramm Marihuana. Dieser Fund steht allerdings nicht im Zusammenhang mit dem Flughafen, sondern zeigt, dass der Drogenschmuggel in der Region insgesamt auf hohem Niveau bleibt.
Quelle: Tagessschau
Das könnte dich auch interessieren:
Mitten am Tag: Schmuggler entladen ihre Drogen zwischen Badegästen