Kritik an Techno-Club: Gotec wehrt sich gegen Vorwürfe

Kritik an Techno-Club: Gotec wehrt sich gegen Vorwürfe

 

Karlsruhers Club-Instanz veranstaltete am vergangenen Freitag, den 31. Januar, ein All-Night-Long-Event mit Fantasm (ANL). Dabei kam es laut Berichten auf Social-Media-Plattformen zu einigen strukturellen Problemen.

Der Instagram-Account rave.insider teilte eine Story, dessen Urheber allerdings nicht angegeben wird. In dieser Story beschwert sich der enttäuschte vermeintliche Gast über den Mangel an Organisation.

„Ich habe ein Ticket für Fantasm ANL gekauft, bin dort sogar angekommen bevor es losging und bereits da warteten schon 300 Leute in einer Schlange vor mir“, wird die Person in der Story zitiert. Sie oder er habe von 23 Uhr bis 4 Uhr nachts frierend angestanden.

Vor allem der nächste Teil wirft Fragen auf. „Letztendlich kam ich nicht hinein, weil der Club 3000 Tickets verkauft hat, trotz einer Kapazität von 400. […] Ich habe insgesamt als Zug, Hotel und Ticket bezahlt, fünf Stunden gestanden und fünf Minuten getanzt.“

„Solche Vorfälle häufen sich immer mehr bei Hardtechno-Events“, schreibt der „Rave Insider“ und benennt dabei u. a. die „Ticket-Überverkäufe“. In einem Statement, das unserer Redaktion vorliegt, wehrt sich der Clubchef des Gotec, es sei kein einziges Ticket zu viel verkauft worden.

„Bei einem 3-Floor-Event mit normaler Kapazität sieht die Aufteilung wie folgt aus: Boiler: Fantasm (ANL), Main: Laure Croft (ANL), Second: Lola Cerise (ANL). Wenn dann 80 % der Gäste in den Boiler wollen, muss ich natürlich darauf achten, dass die Kapazität dort nicht überschritten wird“, so Club-Betreiber.

Das könne nur durch das Sicherheitspersonal geregelt werden. „Vor dem Boiler kann es daher zu Wartezeiten kommen. Genau aus diesem Grund haben wir in den letzten Wochen den Main Floor aufwendig umgebaut – damit der Druck vom beliebten Boiler etwas genommen wird.“

Eine Dynamik wie am Freitag sei allerdings zu erwarten gewesen. „Wir nehmen das Feedback sehr ernst und überdenken unser Konzept, wenn ein so beliebter Künstler wie Fantasm wieder bei uns spielt. Es ist nicht in unserem Sinne, dass die Nächte in schlechter Erinnerung bleiben.“

Fantasm meldete sich selbst ebenfalls zu Wort und entschuldigte sich bei allen, die lange hätten anstehen müssen, betont aber ebenfalls die positive Energie der Veranstaltung und teilte ein positives Fan-Fazit:

„Pure Vibes, pure Energy! Jeder hat den Moment gelebt. […] Ich habe mich noch so mit den Leuten verbunden gefühlt. Als er einen Song für seinen verstorbenen Bruder gespielt hat, lag sich der ganz Club unter Tränen im Arm. Nichts hat mich jemals so berührt, diesen Moment werde ich niemals vergessen.“