Der eine ist Fan des FC Bayern München, der andere drückt dem Berliner FC Dynamo in der Regionalliga Nord-Ost die Daumen. Zusammen mit Tommi Schmitt sprachen sie im Podcast über ihre Liebe zum Fußball.
„Lothar Matthäus war ein Gott“: Zitate wie dieses machen die aktuelle „Copa TS“-Folge von Tommi Schmitt mit Paul Kalkbrenner und K-Paul so hörenswert. Letzterer ist Kapitän der Ü-32 von Sparta Lichtenberg und gibt gleich zu Beginn zu: „Ich brauche das als Ausgleich.“
Mit Paul Kalkbrenner hat er den perfekten Kumpel gefunden. Vor allem in der Gruppenphase bei großen Turnieren würde der Star seine Gäste zu sich nach Hause einladen und sein Zimmer akribisch genau mit allen Fahnen – sogar nach Spielplan geordnet – dekorieren. „Kulinarisch hält er es schön ostdeutsch, mit Bulletchen und solchen Sachen“, freut sich der 50-Jährige.
Angesprochen auf die kultigen Namen der damaligen DDR-Vereine sprudelt es aus beiden nur so heraus. Die Highlights: „BSG Modedruck Gera, SC Aktivist Brieske-Senftenberg, Anker Wismar, Kernkraftwerk Greifswald, Traktor Jürgensdorf, Kabelwerk Oberspree und Wagonbau Dessau.“
Privat spielen beide noch bei Sparta Lichtenberg – Kalkbrenner ein bisschen anders als sein Kollege. „Meine ganze Manager- und Booking-Mannschaft heißt es überhaupt nicht gut, wenn da gegen den Ball getreten wird, weil man sich ja auch so verletzen könnte, dass man nicht fliegen kann.“ Deswegen und aufgrund des engen Zeitplans spiele er kaum noch.
Er habe zwar einen Spielpass, gehe aber dann ins Tor. Dort sei sein Talent wenigstens noch eine Mischung aus „absolutem Dilettantentum und Anfängerglück“. „Wenn Kalki zum Training kommt heißt es auch schon mal ‚Die Warm-Up-Runden mach ich nicht mit‘“, verrät ihn sein K-Paul, der selbst „immer nach einer Halbzeit ausgewechselt“ werden müsse. „Ich hoffe, ich habe keinen Künstlerbonus.“
Es sei ohnehin eher das Gefühl, dass beide DJs am privaten Kicken fasziniert. „Du trainierst die ganze Zeit mit Deinen Brudis und dann gehst Du in dieses geile Vereinsheim, wo alle Pokale stehen, wo alle älteren Typen sitzen, die Du noch Berlinerisch reden. Mich erinnert das immer an meine Kindheit. Jeden Mittwoch komme ich zurück in meine Kindheit“, so K-Paul.
Apropos Kindheit: „Man hat als guter DDR-Bürger der Bundesrepublik nicht die Daumen gedrückt. Höchstens heimlich“, gibt Kalbrenner zu, während K-Paul erzählt, er habe sich direkt nach Mauerfall im Alter von 12 Jahren, vom Begrüßungsgeld der Eltern, ein Shirt der Nationalmannschaft gekauft.
Als Tommi Schmitt die beiden fragt, was Techno und Fußball unterscheide, sagt Kalkbrenner: „Ich stelle mir das nicht schön vor, vor 80.000 aufzutreten und die Hälfte ist gegen Dich und buht Dich aus. Als Musiker hast Du 60.000, die glücklich nach Hause gehen.“
Der 42-Jährige hat selbst die Hymne für seinen Club aufgenommen, inklusive einer alten Ost-Fanfare. Als Tommi Schmitt ihn nach einem möglichen coolen Sample fragt, antwortet er, er würde vielleicht „eine schöne Conga aus einem Pfostentreffer basteln“.
Sowohl Kalkbrenner als auch K-Paul sind sich einig, dass der moderne Fußball das große Interesse am Sport bei ihnen ein wenig lähme. „Manchmal gehen wir gerne ins Berliner Olympiastadion, auch wenn uns die Spiele gar nicht so interessieren. Da gibt es zwischen uns dann schon den Insider ‚Wie steht’s? Keine Ahnung, aber Grüße in die Küche, der Rehrücken war ausgezeichnet.“
Quelle: Spotify
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