So viel Musiktheorie brauchen Techno-Produzenten

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Natürlich reichen euch eine fette Kick und ein monotoner, hypnotischer Bass beim Raven. Um gute Techno-Tracks zu produzieren, muss man halt nicht gerade 10 Jahre Klavierstunden genommen haben. Diese Tipps bringen jedoch interessante harmonische Wendungen in eure Tracks, damit sich eure Techno-Produktionen in der Masse an Releases durchsetzten können:

Füge deinen Synth-Chords einen eigenen Charakter bei:
Statt den gewohnten Dur-(4+3 Halbtonschritte) und Mollakkorden (3+4 Halbtonschritte), erweitere deine Chords: Nutze Sekunden (zwei Halbtonschritte), Sexten ( acht/neun Halbtonschritte) und Septimen (zehn/elf Halbtonschritte), um einen dissonanten, jazzigen Charakter zu kreieren.

Gehörtraining:

Einer der besten Wege um ein besseres Gefühl für Melodien zu bekommen ist Gehörbildung. Lade dir dafür eine Software wie EarMaster runter und beginne mit dem Raten von Intervallen. Danach kannst du mit einfachen Melodiediktaten beginnen, worauf dann zwei-stimmige Ton-Rhytmusdiktate folgen. Danach sind einzigartige Melodien ein Kinderspiel.

Repeat, Repeat, Repeat!
Wir kennen aus unzähligen Acid-House-Tracks: Wenn du eine eigentlich unharmonische Notenfolge nur oft genug wiederholst, klingt das Ergebnis plötzlich sehr stimmig. Einfach mal ausprobieren und das ganze dann von einem 303-Klon abspielen lassen …

Keep it simple!
Warum klingen klassische House-Chords wie sie klingen? Musiktheoretisch gesehen, ist ganz einfach: Einfach den selben Akkordtyp, am besten Moll-Akkorde, in andere Tonlagen transponieren. So könnte das ganze aussehen: A-Moll, E-Moll, G-Moll, D-Moll. Jetzt geht´s weiter ans Sounddesign.

Unendliche Loops:

Ihr hört eure Lieblings-Techno-Tracks und denkt, wie minimalistisch diese doch aufgebaut sind. Trotzdem hört es sich so an, als ob der Track immer weiter gehen könnte. Das liegt oft daran, dass bestimmte Elemente Poylrhymtmen nutzen, um so außerhalb des gewohnten Takt-Raster zu spielen. Soll heißen, die gesamte Session spielt im 4/4-Takt, nur 1-2 Percussions oder Synthies spielen ihre Sequenz im 3/4- oder 5/4-Takt.

korg

Und jetzt viel Spaß beim Jammen!

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