Aufgrund unsicherer Wetterverhältnisse musste das diesjährige Nibirii am Dürener Badesee vorerst unterbrochen und wenig später um 22 Uhr abgebrochen werden. Doch es gibt auch gute Nachrichten.
„Leider müssen wir Nibirii heute aufgrund der Wetterlage abbrechen. Das Gelände ist für eine sichere Fortführung der Veranstaltung nicht mehr geeignet“, schrieben die Veranstalter in einem offiziellen Statement auf Instagram.
Doch auf die ernüchternde Nachricht folgte zugleich ein optimistischer Ausblick auf den Folgetag. „Morgen wird es weitergehen, bis dahin kommt sicher nach Hause.“ Am heutigen Sonntag soll es also wie geplant weiterlaufen.
Zwischen den üblichen Beschwerden einiger enttäuschter Besucher, die ihr Geld zurückverlangen, mischt sich in diesem Fall aber vor allem positive Resonanz aus den Lagern der Camper und Raver.
„Lieber einmal zu viel abbrechen als einmal zu wenig. Wenn nämlich dann jemandem was passiert, schreien auch alle, warum nichts gemacht wurde. Und wenn es eine behördliche Anordnung ist, dann kann sich der Veranstalter auf den Kopf stellen und trotzdem nichts dran ändern“, schreibt eine Nutzerin in den Kommentaren.
In der Tat gab es laut Medien diese Anordnung der Behörden. Grund dafür war der Deutsche Wetterdienst, der für die Region eine amtliche Warnung vor Gewitter und Sturmböen zwischen 21.30 und 22.30 ausgab.
Letztendlich wurde der Badesee auch von Gewitter und Regen getroffen. 18.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Bereits zuvor wurde die Lautstärke auf den Bühnen reduziert, um entsprechende Durchsagen hörbar zu machen.
„Um 21 Uhr wurde das Programm komplett abgestellt, wir wollten gerade Dyen sehen, da wurde bekannt gegeben, dass es abgesagt wurde“, sagt eine Besucherin gegenüber FAZEmag, die nur einen kleinen Kritikpunkt in der Evakuierung fand:
„Sie haben keine Ansagen auf Englisch gemacht, was seltsam war. Zum Beispiel kamen sie auf die Bühnen, kündigten an, dass es abgesagt wurde, aber nur auf Deutsch. Und es gab tonnenweise Nicht-Deutsche dort.“
Auch ein altes Problem des Festivals scheint der feiernden Menge Probleme bereitet zu haben. „Niemand konnte die Instagram-Infos sehen, weil es dort kaum Internet gab“, so die gebürtige US-Amerikanerin.
Doch auch sie verteidigt die Organisatoren. „Trotz alledem hatte ich das Gefühl, dass alles sehr gut organisiert war, zum Beispiel war es sehr einfach, die Shuttle-Busse nach Hause zu bekommen.“
In eine ähnliche Richtung geht auch folgender Kommentar, eines Besuchers:
„Die Veranstalter haben alles richtig gemacht und gehandelt. […] Wenn etwas passiert wäre und es hätte dadurch Verletzte oder sogar einen Todesfall gegeben, dann wäre auch wieder gemeckert worden und man hätte Nibirii dafür verantwortlich gemacht.“
Heute können sich die Besucher auf ein fulminantes Finale des Festivals freuen, bei dem u.a. Kalte Liebe, Neelix, Fjaak, Paula Temple, Modestep und Adrián Mills hinter den Decks stehen werden. Tagesticketbesitzer von Samstag werden ebenfalls ohne Aufkosten dabei sein können, wie die Veranstalter vermelden.
„Wir hören euch! Alle Tagesbesucher vom Samstag erhalten mit ihrem Armband für heute FREIEN EINTRITT!“
Quelle: Aachener Zeitung / Instagram
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